Operation an der Lebensader
Die Hauptlebensader auf dem Weg nach Köln schlägt wieder. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst gab am 4. Februar 2024 den von HOCHTIEF gebauten ersten Ersatzneubau der A1-Rheinbrücke frei. Der Verkehr läuft auf je drei Spuren in beide Richtungen.
Auch schwere Laster, für die die marode alte Brücke aus Sicherheitsgründen gesperrt war, können wieder ohne Umweg über den Fluss. Eine Entlastung nicht nur für den Verkehr zu den Werken von Bayer und Ford. Das von Politikern einst als „Mahnmal für den katastrophalen Zustand der deutschen Infrastruktur“ titulierte alte Bauwerk aus dem Jahr 1965 ist reif für den Abriss.
Genau diesen Abriss organisiert unser HOCHTIEF-Team und macht sich an den zweiten Ersatzneubau. Wenn auch die zweite neue Rheinbrücke fertig ist, kann der Verkehr über acht Spuren fließen und es gibt breite Spuren für Radfahrer sowie Fußgänger.
Unser Team
Mario Dinkic
Voll im Plan
Mario Dinkic
Voll im Plan
Sich ohne Plan aus einem Flugzeug zu stürzen, macht wenig Sinn. Das weiß wohl kaum jemand besser als Mario Dinkic. Der begeisterte Fallschirmspringer hat das schließlich schon mehr als 900 Mal gemacht – aber nie ohne entsprechendes Briefing vorab. Und weil ein Ziel ohne Plan bekanntlich nur ein Wunsch ist, gilt diese Maxime auch für seinen Job. Auf der Leverkusener Baustelle hat der Dürener die Aufgabe des Planungskoordinators übernommen. „Ich bilde die Schnittstelle zwischen Bauplanung und -ausführung“, beschreibt der 33-Jährige seine Tätigkeit. Das gilt auf der einen Seite für Termine, aber eben auch für das eigentliche Bauen. Daher ist der Bauingenieur des Öfteren vor Ort im Einsatz, stellt sicher, dass etwa Baugruben oder temporäre Lärmschutzwände wie vorgesehen ausgehoben bzw. aufgestellt werden. Dinkic ergänzt: „Wenn zum Beispiel eine Gasleitung vom Abbruch der alten Brücke betroffen ist, dann sorge ich dafür, dass bei dem Prozess alle Beteiligten wie etwa das Abbruchunternehmen oder der Pipeline-Betreiber zu jeder Zeit genau wissen, was zu tun ist.“ Planung ist halt nicht nur in der Luft das halbe Leben.
Ahmet Karadirek
Der Polier
Ahmet Karadirek
Der Polier
Der Polier ist gemäß Definition „weisungsberechtigter Leiter für die gewerblichen Mitarbeitenden einer Baustelle“. Ahmet Karadirek muss nicht lange überlegen, ob das seinen Job richtig zusammenfasst. „Trifft die Sache schon ganz gut. Ich organisiere Dinge, bestelle Material, teile Leute ein, kontrolliere deren Arbeit.“ Nicht immer ganz leicht. Eine Aufgabe jedenfalls, bei der der 44-Jährige ständig im Spannungsfeld zwischen gewerblicher und Angestellten-Ebene, zwischen Bauleitung und Nachunternehmen unterwegs ist. Da gibt es mitunter Konflikte, die gelöst werden wollen. In solchen Fällen ist Ahmet Karadirek, der aus der Türkei stammt und nun in Heiligenhaus wohnt, gefordert. Ursprünglich gelernt hat er Betonbauer, vor nun schon 24 Jahren in der Niederlassung Düsseldorf, wo seine Karriere bei HOCHTIEF begann. Seit zwei Jahren ist er Polier. Karadirek: „Von den älteren, erfahreneren Kollegen habe ich viel gelernt. So funktioniert das auf dem Bau.“ Diese Team-Arbeit ist das, was den Vater von zwei Kindern an seinem Job besonders gefällt. Und: „Jeder kann die tollen Bauwerke sehen, die man mit seiner Arbeit erschafft. Das macht schon stolz.“
Corinna Sassen
Die Frau fürs große Geld
Corinna Sassen
Die Frau fürs große Geld
Über den Schreibtisch von Corinna Sassen (und ihrer Kollegin Mona Kramer) geht das ganz „große Geld“ – also nicht die richtigen Scheine und Münzen. Aber: „Ich kümmere mich darum, dass auf der einen Seite alle Rechnungen bezahlt werden, so dass die Jungs und Mädels an der Leverkusener Brücke weiterbauen können. Und wir schreiben unsere Rechnungen, damit Geld reinkommt“, erzählt die junge Frau, die die kaufmännische Federführung des Projekts (mit-)stemmt. Daneben kümmert sich Sassen, die nach dem BWL-Studium 2019 als Trainee bei HOCHTIEF startete, um das, was unter dem zuweilen etwas despektierlich benutztem Begriff „Papierkram“ einsortiert wird: Bescheinigungen etwa für Mindestlohn oder Versicherungen, Monatsabschlüsse, Verträge mit den Partnern und vieles mehr. Alles Dinge, ohne die alles nichts ist, also kein Handschlag getan werden kann. In ihrer Freizeit verbringt Corinna Sassen viel Zeit mit Freunden und Familie, ist auf Konzerten oder Festivals in Deutschland unterwegs. Musikrichtung: Rock/Metal. Corinna Sassen: „Mein älterer Bruder hat mich geprägt. Wenn wir in seinem Auto unterwegs waren, hieß es immer ‚Wir hören meine Musik oder keine‘. Da hatte alles andere keine Chance.“
Die Brücke in Zahlen
Meter ist die Brücke lang.
Meter breit ist die Brücke.
Fahrstreifen, wenn beide Brückenteile fertig sind.
Meter überragen die Pylone die Fahrbahn.
17. Juni 2024
Leb wohl, alte A1-Brücke
Heute hat die Arbeitsgemeinschaft, an der unser HOCHTIEF-Team beteiligt ist, die A1-Brücke in Leverkusen erfolgreich in zwei Hälften geteilt. Dazu haben unsere Teams die Stege der Brückenhohlkästen von der Mitte nach oben zur Fahrbahn und nach unten zur Außenseite durchtrennt. In den vergangenen Monaten und Wochen wurde alles vorbereitet: Asphalt abgefräst, Geländer entfernt und die ersten Brückenteile abgebaut.
Dann kam heute der entscheidende Schnitt, der die Brücke in zwei Teile trennte. Unsere Fotostrecke zeigt Details.
Nun steht der Abbau des Stahlüberbaus, der Stahlseile und der Pylone an.
"Mit dem heutigen Trennschnitt beginnt ein neuer Abschnitt in der Geschichte der Leverkusener Rheinbrücke", sagt HOCHTIEF-Projektleiter Philip Schulze. "Wir haben einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einer stabileren und zukunftsfähigeren Infrastruktur in der Region gemeistert.“
Seit 2021 arbeitet HOCHTIEF am Bau der Brücke. Zum Jahreswechsel 2024 war das erste Teilbauwerk fertig. Seit Februar läuft der Verkehr über sechs Spuren, auch Laster haben wieder freie Fahrt. Die Fertigstellung der zweiten Brücke ist für Ende 2027 geplant.
23. Mai 2024
Ein „Fallbett“ für die Leverkusener A1-Brücke
Die Alte muss weg. Der Abbruch der linksrheinischen Vorlandbrücke hat begonnen! „Zuerst haben wir Asphalt gefräst, Geländer und die Brückenteile zurückgebaut“, sagt HOCHTIEF-Bauleiterin Bettina Henneke. „Um die darunterliegende Merkenicher Hauptstraße vor herabfallenden Brückenteilen zu schützen, schütteten wir etwa 3.500 Kubikmetern Boden auf für ein Fallbett.“ Im Video erklärt sie, wie das funktioniert.
Bettina Henneke arbeitet im Team, das den Weiterbau der Rheinbrücke 2021 übernommen hat. Zum jüngsten Jahreswechsel war das erste Teilbauwerk der neuen Brücke fertig. Seit Februar läuft der Verkehr über sechs Spuren, auch Laster haben wieder freie Fahrt. Die Fertigstellung der zweiten Brücke ist für Ende 2027 geplant.
16. April 2024
Leverkusener HOCHTIEF-Team gratuliert dem Deutschen Meister
Teamarbeit ist ein Erfolgsgarant. Das zählt auf unseren Baustellen wie bei der Leverkusener A1-Brücke genauso wie wenige 100 Meter entfernt im Stadion von Bayer Leverkusen. Unsere HOCHTIEF-Brücken-Mannschaft gratuliert dem neuen deutschen Fußballmeister sehr herzlich.
Nun jubelt die Bevölkerung über eine neue A1-Brücke nicht ganz so euphorisch wie die Fußballfans am Sonntag, als der Titelgewinn feststand. Erfolg schweißt gleichwohl zusammen. Deshalb macht unser Team nach der Einweihung der ersten Rheinquerung Anfang dieses Jahres gleich weiter mit dem zweiten Brücken-Neubau. Gut möglich, dass Bayers Fußballer den nächsten großen Erfolg etwas eher feiern können als wir. Denn die zweite Autobahnbrücke soll Ende 2027 stehen. Und Bayer steht bereits am 25. Mai im DFB-Pokalfinale.
7. August 2023
Auf in die zweite Runde
Weiter geht´s! Unser HOCHTIEF-Team hat zusammen mit Partnern den Auftrag erhalten, auch den zweiten Teil der Autobahnbrücke über den Rhein zwischen Köln und Leverkusen zu realisieren.