Ausbildung bei HOCHTIEF
Gemeinsamer Start auf der Baustelle
Ergün Cinar räumt gleich zu Beginn mit einem Vorurteil auf. „Nein, Mechatroniker gibt es nicht nur in der Kfz-Werkstatt. Die werden auch auf der Baustelle gebraucht. Wir sind hier so etwas wie das Pendant zum berühmten Schweizer Taschenmesser: Eine Art Alleskönner, der den IT-ler, Schlosser und Elektriker in einer Person vereint“, erzählt der gebürtige Gelsenkirchener. Cinar (Jahrgang 2000) muss es schließlich wissen: Seit Sommer 2021 absolviert er bei HOCHTIEF eine dreieinhalbjährige Ausbildung zum Mechatroniker. Gleich zu Beginn traf der junge Mann auf Ilias Metaxas (Jahrgang 1998). Der Halbgrieche ist nur ein paar Kilometer von Cinar entfernt in Gelsenkirchen aufgewachsen, er wird zum Baugeräteführer ausgebildet. Für das Duo aus dem Ruhrgebiet war der Neubau der A40-Rheinbrücke bei Duisburg der erste gemeinsame Einsatzort. Der Ort, wo sie sich kennengelernt haben. Und – wie sich Ergün Cinar lachend erinnert – der Ort, wo „Azubi auf Arbeit trifft.“
Jung lernt von Alt – und andersrum
Seitdem ist einige Zeit vergangen. Zeit, in der beide Männer rumgekommen sind. Für Metaxas ging es Im Anschluss zunächst nach Heilbronn, aktuell ist er beim Ausbau der A7 in Hamburg aktiv. Cinar unterstützt nach einer Station in Frankfurt (Ausbau der S-Bahn-Linie 6) im Moment beim Bau der neuen Firmenzentrale der Continentale Versicherung in Dortmund. So vielfältig und unterschiedlich wie die Arbeitsstätten sind auch ihre Erfahrungen. Ilias Metaxas räumt mit einem Vorurteil auf: „Ein Baugeräteführer sitzt nicht den ganzen Tag auf seiner Maschine rum und wartet auf Anweisungen. Ich bin aktiver Teil der Baustelle, bediene zum Beispiel erst den Radlader, weise dann einen Lkw ein, steuere danach den Kettenbagger und stelle sicher, dass niemand unter dem Kran herläuft.“ Zum klassischen Hands-on-Teil der Ausbildung kommt das theoretische Gerüst, das ebenfalls vor Ort, aber auch von der Berufsschule (Blockunterricht) und von externen Einrichtungen wie etwa dem TÜV gestemmt wird. Ergün Cinar ergänzt: „Ich glaube, es ist vor allem die große Bandbreite, die einen Mechatroniker-Job wie meinen bei HOCHTIEF von einer ähnlichen Aufgabe in einer Fabrik unterscheidet.“ Hinzu komme als großes Plus das familiäre Leben auf der Baustelle. „Da nimmt jeder etwas von jedem mit. Jung lernt von Alt – und andersrum.“
Ansprechpartner für die „Neuen“
Noch etwas verbindet Cinar und Metaxas: Beide kamen über Menschen zu uns, die bereits bei HOCHTIEF arbeiteten. Bei dem angehenden Baugeräteführer war es der Bruder, der ihm ein Praktikum auf einer HOCHTIEF-Baustelle in Stuttgart vermittelte. „Was ich in den drei Monaten dort erlebt habe, war genau mein Ding“, erinnert sich Metaxas. Cinar, der nach eigenen Worten schon immer Begeisterung für alles Technische hatte, versorgte ein guter Freund mit den wichtigsten Infos rund um die Ausbildung in unserem Unternehmen. Ergün Cinar führt diese kleine „Tradition“ nun fort: Er arbeitet ehrenamtlich als Jugendausbildungsbotschafter der IHK, geht in dieser Funktion in Schulen und berichtet dort über seine Arbeit. Bei HOCHTIEF ist der Bald-Mechatroniker in der Jugendausbildungsvertretung tätig, eine Art „Betriebsrat für junge Leute“, an den sich diese mit ihren Fragen und Problemen wenden können.
Erwartungsvoller Blick in die Zukunft
Den größten Teil ihrer Ausbildung haben Ergün Cinar und Ilias Metaxas zum Zeitpunkt des Gesprächs bereits hinter sich. Da ist es natürlich, dass der Blick nach vorne geht. Ihre Pläne, Wünsche, Vorstellungen sind so vielfältig wie ihre Ausbildung: „Ich habe die Zeit auf den unterschiedlichen Baustellen im ganzen Land sehr genossen. Aber danach möchte ich einen festen Job am gleichen Ort haben. Oder wie man so schön sagt: sesshaft werden“, unterstreicht Metaxas. Sein Kollege strebt eine Weiterbildung, möglicherweise als Techniker mit Bachelor-Abschluss an. Sein Traum ist es, mal eine Bauleitung zu übernehmen. HOCHTIEF wird Ergün Cinar auf diesem Weg unterstützen. Schließlich gilt für Unternehmen genauso wie für Heimwerker oder Otto Normalverbraucher: Wer einmal die Vorzüge eines Schweizer Taschenmessers kennengelernt hat, will dieses nicht mehr hergeben.
November 2023