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HOCHTIEF und Nachhaltigkeit: „Wir brauchen echtes Herzblut.“

Die Zukunft unseres Planeten treibt uns um – stärker als je zuvor. Nachhaltigkeit hat einen bedeutenden Stellenwert in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bekommen. Auch auf den Baustellen von HOCHTIEF spielt Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Mit unseren Leistungen zählen wir schon jetzt zu den führenden Anbietern im „grünen“ Bauen. Wir möchten diese Position weiter ausbauen. Für die Zukunft braucht es dafür vor allem eines: Menschen, die den notwendigen Weg mitgestalten.

„Ich bekomme im Moment viele Bewerbungen, in denen mir junge Menschen schreiben, dass sie von einer nachhaltigen Gesellschaft träumen“, erzählt Christian Kemper. Er ist Green Building Manager bei HOCHTIEF, zertifiziert nachhaltige Bauwerke und ist einer der Personen, die sich dem Prinzip Nachhaltigkeit voll und ganz verschrieben haben. 

„Noch 2009 hat man Nachhaltigkeit als reine Energieeffizienz verstanden,“ sagt Christian Kemper. Beispielsweise wurden Gebäude so stark gedämmt, dass sie hinterher wie „Ritterburgen“ aussahen. Allerdings stellte sich heraus, dass diese Dämmungen Schadstoffe beinhalteten und hochentflammbar waren. Man hatte also die Materialökologie völlig außer Acht gelassen. 

Christian Kemper, Green Building Manager

Was man nicht messen kann, lässt sich auch nicht steuern

Zertifiziert Kemper heute ein Gebäude nach der DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen), geht es um die ganzheitliche Betrachtung eines Projekts und den Ausgleich verschiedener Qualitäten: Ökologie, Ökonomie, soziokulturell-funktionale, technische sowie Prozess- und Standort-Qualitäten. Dabei gilt ein Grundsatz: Was man nicht messen kann, lässt sich auch nicht steuern. „Wir möchten für all unsere Baustellen wissen, wie hoch der Stromverbrauch ist, wie hoch die Recyclingquote beim Abfallmanagement ist und vieles mehr“, so Kemper. Die Quantifizierung ist wesentlich, denn solche Aspekte haben positive ökonomische und ökologische Auswirkungen zugleich, die vielen erst einmal gar nicht bewusst sind, wenn sie nicht als gemessene Werte vorliegen.

Neue Ansätze, komplexere Prozesse

„Durch Nachhaltigkeitszertifikate wird sich unsere Gesellschaft wieder in Richtung Kreislauf-Wirtschaft bewegen. Wir sind bei HOCHTIEF mit eigenen Nachhaltigkeitsstrategien schon auf dem richtigen Weg, aber noch längst nicht da angekommen, wo wir hinwollen“, konstatiert Kemper. Michael Kölzer, Leiter Corporate Responsibility (CR) bei HOCHTIEF, analysiert, wie die großen Themenkomplexe der Nachhaltigkeit – zum Beispiel der Klimawandel – auf das Unternehmen heruntergebrochen werden können. „Bei der Umsetzung kommt es vor allem darauf an, die Menschen im Unternehmen mitzunehmen. Jeder soll verstehen und nachvollziehen können, was die großen und oft komplexen Themen von Klimaschutz bis hin zum Stakeholder- und Impact-Management bedeuten. Hier sprechen wir für unsere Branche, für unser Unternehmen und nicht zuletzt für den eigenen Arbeitsbereich. Nur so wird Nachhaltigkeit praxistauglich. Dabei gilt es, ganzheitliche Ansätze zu entwickeln und Nachhaltigkeit messbar zu machen.“


Es gilt, ganzheitliche Ansätze zu entwickeln und Nachhaltigkeit messbar zu machen.

Michael Kölzer, Leiter Corporate Responsibility (CR)

Green Building bedeutet: Hand in Hand

An dieser Schnittstelle kommt Christian Kemper ins Spiel. Der Green Building Manager integriert Zertifizierungen wie DGNB oder LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) schon früh in der Planung eines Projekts – statt sie von oben herab zu diktieren. „Ich kann einem Nachunternehmer nicht erst während der Bauphase sagen: Wir bauen nach DGNB Goldstandard. Und erst dann merkt er, dass er sein geplantes Material nicht nehmen kann und stattdessen Preissteigerungen in Kauf nehmen muss“, beschreibt er. Wenn Nachhaltigkeit bei einem Projekt optimal umgesetzt wird, greifen alle Räder früh ineinander.

Wir suchen Menschen mit Herzblut

Damit zukünftige Bauvorhaben den Ansprüchen vollends gerecht werden, bedarf es jetzt eines konsequenten Change-Managements. „Wir ändern heute, was wir können, und gehen langfristig Schritt für Schritt weiter,“ erklärt der Green Building Manager das Vorgehen. Es ist zugleich eine Suche nach neuen Wegen, um den Gedanken der Nachhaltigkeit in weitere und neue wirtschaftliche Modelle für HOCHTIEF umzusetzen.


Ich bin dieser neuen Generation unendlich dankbar, dass sie dieses Bewusstsein geschaffen hat.

Christian Kemper, Green Building Manager

Der wichtige Schritt hin zu einem veränderten Bewusstsein für den notwendigen Wandel ist also getan. „Dafür bin ich dieser Generation unendlich dankbar“, gesteht Kemper. „Diesen Wandel vollends umzusetzen, wird uns aber noch lange beschäftigen. Ich wäre glücklich, wenn ich das in den nächsten Jahren hinbekomme“, schätzt er und setzt auch auf die nachwachsende Generation: „Dafür braucht es neben technischem Grundverständnis auch viel Herzblut. Anhand der Bewerbungen merke ich, dass sich da gerade richtig etwas tut.“

April 2020

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