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Wien – Besonderheit

Bei den Bauarbeiten gilt es, das Leben der Menschen in der Millionenstadt so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Deshalb werden die sieben bis zu 30 Meter tiefen Stations- und Notausgangs-Schächte sowie die zwei 1.200 Meter langen, eingleisigen U-Bahntunnel weitgehend in Deckelbauweise hergestellt. Hierbei wird zunächst die Erde ausgebuddelt und in der Tiefe ein Deckel mit Beton eingezogen. Unter diesem findet anschließend der Aushub statt. Vorteil: Die Oberfläche kann relativ schnell wieder für Verkehr und Co. freigegeben werden.

Bei Gebäuden wie der Uni funktioniert das natürlich nicht, sie werden im zyklischen Vortrieb mittels „NÖT“ unterfahren. Diese Bauweise haben zwar österreichische Tunnel-Spezialisten entwickelt. Die „Neue Österreichische Tunnelbaumethode“ heißt allerdings nicht nur in der Alpenrepublik so. Die Bezeichnung beschreibt generell eine Bauweise, bei der die Umgebung als ein wesentliches, tragendes Bauteil der Tunnelkonstruktion betrachtet wird.

Weil das Umfeld mitträgt, können die notwendigen Stützmittel reduziert werden. Zudem geht es in Abschnitten voran: Die ausgegrabenen Räume werden zunächst mit Spritzbeton gesichert, das ausgebrochene Material abtransportiert, weitere Stützen wie Anker oder Gitterträger eingebracht und die Innenschale der Tunnel mit Beton hergestellt.