Eines der größten Projekte im Schulsanierungsprogramm der Stadt ist geschafft. Der Neubau der Beethovenschule bietet rund 500 Grundschülern viel Platz und optimale Lern- und Aufenthaltsbedingungen: freundliche Farben in den Klassenräumen, eine moderne Ausstattung und das 6.600 Quadratmeter große Außengelände entschädigen für die Zwischenzeit in Containern. Das neue Raumprogramm mit Cafeteria, Hausaufgaben- und Gruppenräumen unterstützt den Ganztagsbetrieb und die neue Zweifeldsporthalle ermöglichen zusätzliche Aktivitäten.
Knapp zwei Jahre sind seit der Beauftragung der HOCHTIEF Solutions AG vergangen, die im Rahmen einer Öffentlich Privaten Partnerschaft im Juni 2010 mit der Planung, der Finanzierung, dem Bau und der anschließenden Wartung und Instandhaltung der Beethovenschule beauftragt wurde.
Die Schüler sind bereits Mitte September in die neuen Klassenräume eingezogen. Am Mittwoch erfolgte die offizielle Übergabe des neuen Gebäudes durch Ludger Essing, Geschäftsführer der zuständigen HOCHTIEF ÖPP Projektgesellschaft , Oberbürgermeister Horst Schneider und Schuldezernent Dr. Felix Schwenke.
Rund 23 Millionen hat der Neubau der Beethovenschule gekostet, eine Sanierung des 1955 errichteten Gebäudes wäre ungleich teurer geworden. Dafür ist die Grundschule im Musikantenviertel nun für die Zukunft gut gerüstet: So stehen den Schülern statt der Kreide und Tafeln nun "Active Boards" zur Verfügung, das Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 8.000 Quadratmetern wurde im Passivhausstandard errichtet und die 1.600 Quadratmeter große Sporthalle entspricht dem Niedrigenergiehausstandard. Zudem hilft ein stringentes Farbkonzept den Kindern bei der Orientierung, es gibt Räume für Gruppenarbeit und für Recherchen am Computer: "Grundschulunterricht ist heute nicht mehr Frontalunterricht an der Tafel, sondern setzt auf andere Lernformen. Von der neuen technischen Ausstattung an der Beethovenschule profitieren Lehrer und Schüler gleichermaßen, so können die Active Boards beispielsweise vielfältig eingesetzt werden", freute sich Schuldezernent Dr. Felix Schwenke bei der Feierstunde.
Modernisierung, Erweiterungen und Neubauten an 27 Schulen sieht das Offenbacher Schulsanierungsprogramm bis in das Jahr 2017 vor, das mit Grundsatzbeschluss am 22. März 2007 gestartet wurde. Insgesamt rund 159 Millionen EURO wurden in den vergangenen fünf Jahren im Offenbacher Haushalt bereitgestellt. Damit soll der zeitgemäße Betrieb unter Berücksichtigung ökologischer Standards ebenso sicher gestellt werden wie die erforderlichen Räume für die ganztägige Arbeit und eine entsprechend moderne Ausstattung. "Das Schulsanierungsprogramm ist für unsere Kommune ein echter Kraftakt", so Oberbürgermeister Horst Schneider, „aber wir wollen Kindern in Offenbach bestmögliche Zukunftschancen eröffnen. Der Schlüssel dazu liegt in der Bildung mit zeitgemäßem Material in modernen Gebäuden mit einem guten Lernklima.“
Neben dem Neubau der Beethovenschule ist HOCHTIEF Solutions AG auch für die Sanierung der Theodor-Heuss-Schule bis Sommer 2013 sowie die bereits fertig gestellten Bauteile, Ergänzungsneubau und Turnhalle, am Berufsschulzentrum Buchhügel verantwortlich. Das Gesamtvolumen des Vertrags beträgt 89,2 Millionen EURO, die Laufzeit 22 Jahre. "HOCHTIEF wird bei diesem Projekt auch zukünftig seine jahrelangen und umfangreichen Erfahrungen im Bereich öffentlich privater Partnerschaften einbringen", versicherte Essing bei der Einweihungsfeier, deren Rahmenprogramm die Schülerinnen und Schüler der Beethovenschule musikalisch begleiteten.