Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Düsseldorf haben die Landeshauptstadt Düsseldorf und HOCHTIEF heute die Pläne für das neue Probenhaus für das Ballett der Deutschen Oper am Rhein vorgestellt. Im Auftrag der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt werden HOCHTIEF PPP Solutions und HOCHTIEF Building das neue Probenhaus im Bereich des früheren Rheinbahn-Depots in Düsseldorf-Bilk realisieren. Die entsprechenden Verträge sind bereits unterzeichnet. Der Neubau nach den Plänen des renommierten Architekturbüros Gerkan, Marg und Partner entsteht als öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) zwischen der Stadt und HOCHTIEF.
Die Niederlassung Soziale Infrastruktur Europa von HOCHTIEF PPP Solutions übernimmt zusammen mit der Niederlassung ÖPP Erfurt von HOCHTIEF Building die Planung und den Neubau des Probenhauses. Anschließend wird das Balletthaus im Rahmen eines Mietvertrags 30 Jahre lang durch HOCHTIEF betrieben. Das Vertragsvolumen des Projekts einschließlich Finanzierung beläuft sich auf etwa 25,7 Mio. Euro. In diesem Betrag sind auch die vertraglich vereinbarten Leistungen zur Bewirtschaftung enthalten. Die Finanzierung des Projekts erfolgt über die Deutsche Kreditbank AG, Berlin. Die Bauarbeiten für das neue Probenhaus sollen im August 2014 beginnen und im Juli 2015 abgeschlossen werden.
Der Neubau erfolgt auf einer bisher freien Fläche neben dem ehemaligen Rheinbahn-Depot. Eigentümerin des Grundstücks ist die Landeshauptstadt Düsseldorf; sie räumt HOCHTIEF ein Erbbaurecht ein. Mieterin wird die Deutsche Oper am Rhein. Mit Teilen des späteren Gebäudemanagements beauftragt HOCHTIEF PPP Solutions das Unternehmen SPIE.
Auf etwa 3.000 Quadratmetern Nutzfläche entstehen fünf Säle mit Garderoben für 48 Tänzer sowie eine Ballettschule mit derzeit 55 Schülern. Einer der Ballettsäle erhält eine Tribünenanlage. Das Gebäude erschließt sich über ein zweigeschossiges Foyer mit Aufenthaltsbereich und wird über zahlreiche Sonderfunktionen verfügen. Neben einer Ruhezone, einer Sauna und einem Raum für Physiotherapie beherbergt der Neubau auch Büros und ein Apartment.
Aufgrund seiner Lage im Inneren des Straßenblocks zwischen dem denkmalgeschützten ehemaligen Straßenbahndepot und der Rückseite der Wohnbebauung ermöglicht das neue Balletthaus der Compagnie der Deutschen Oper, geleitet durch den international bekannten Chef der Compagnie Martin Schläpfer, ein Höchstmaß an Zurückgezogenheit. Gleichzeitig bietet das denkmalgeschützte Areal den Künstlern einen angemessenen öffentlichen Auftritt als Standort und Trainingscenter. Unter diesen Bedingungen soll sich eine „kreative Tanzfabrik“ mit Werkstattcharakter entfalten. Der Entwurf für das neue Balletthaus Ballett am Rhein thematisiert den Spannungsbogen zwischen konzentrierten physischen und psychischen Arbeiten und den Darbietungen vor Publikum im Balletthaus.