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Konsortium erhält PPP-Auftrag für Teilstück der A8

Planung, Finanzierung, Ausbau, Betrieb und Erhalt des Abschnitts von Ulm bis Augsburg - Investitionsvolumen beträgt etwa 410 Mio. Euro

Ein Konsortium bestehend aus der HOCHTIEF-Concessions-Tochter HOCHTIEF PPP Solutions und der STRABAG-SE-Tochtergesellschaft HERMANN KIRCHNER Projektgesellschaft hat den Auftrag für ein weiteres Public-Private-Partnership-(PPP-)Projekt im deutschen Autobahnnetz erhalten. Die beiden Unternehmen werden einen etwa 58 Kilometer langen Abschnitt der Bundesautobahn 8 (A8) zwischen Ulm und Augsburg planen, finanzieren, ausbauen sowie 30 Jahre lang betreiben und erhalten. Das Investitionsvolumen liegt bei etwa 410 Mio. Euro. An der Konzessionsgesellschaft halten HOCHTIEF PPP Solutions und HERMANN KIRCHNER Projektgesellschaft jeweils 50 Prozent. Der Financial Close wird voraussichtlich im zweiten Quartal erfolgen.

Die A8 ist das erste Projekt aus der zweiten Staffel der so genannten Ausbau-Modelle (A-Modelle), die das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ausgeschrieben hat. Das Investment der privaten Partner wird refinanziert, indem diese während der Betriebszeit einen Teil der auf dem Abschnitt erhobenen Lkw-Maut sowie eine staatliche Anschubfinanzierung erhalten. HOCHTIEF Concessions betreibt bereits gemeinsam mit einem Partner ein 45 Kilometer langes Teilstück der A4 zwischen der hessisch-thüringischen Landesgrenze und Gotha, während STRABAG mit weiteren Partnern ein 60 Kilometer langes Teilstück der A5 in Baden-Württemberg ausbaut und betreibt.

Die Ausbauarbeiten auf der A8 werden nach Abschluss der Finanzierungsverträge spätestens im Sommer 2011 beginnen und sollten innerhalb von vier Jahren abgeschlossen sein. An der beauftragten Bauarbeitsgemeinschaft sind die HEILIT+WOERNER Bau GmbH, ebenfalls ein Unternehmen der STRABAG-Gruppe, und HOCHTIEF Solutions mit jeweils 50 Prozent beteiligt. Im Zuge der Arbeiten wird ein 41 Kilometer langes Teilstück der A8 bei laufendem Verkehr von vier auf sechs Spuren ausgebaut. Die übrigen 17 Kilometer sind bereits heute sechsspurig.

"Wir freuen uns darüber, dass der Bund mit uns bereits zum zweiten Mal eine öffentlich-private Partnerschaft im Fernstraßenbau eingeht. Dies ist auch eine Bestätigung dafür, dass wir bei unserem ersten A-Modell in Thüringen gute Arbeit geleistet haben", so Bernward Kulle, Mitglied des Vorstands von HOCHTIEF Concessions. Dort habe man die Neubaustrecke der Umfahrung Hörselberge ein Jahr früher als vorgesehen in Betrieb genommen.

"STRABAG hat sich bereits mit anderen Projekten, sowohl im Hochbau als auch im Verkehrswegebau, als Partner der öffentlichen Hand etabliert und unser PPP-Portfolio wächst kontinuierlich. Auch in Deutschland wird PPP als Beschaffungsalternative der öffentlichen Hand in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen, da dieses Instrument volkswirtschaftliche Vorteile mit sich bringt und sich damit anstehende Projekte früher und schneller umsetzen lassen", so Hans Peter Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE.