Spatenstich für digitales Zukunftsprojekt
- HOCHTIEF PPP Solutions und Palladio Partners beginnen mit dem Bau eines YEXIO-Rechenzentrums
- Bürgermeister sieht im Projekt große Chance für Bad Lippspringe
- Neben Rechenleistung auch effiziente Nutzung der Abwärme
Es ist ein Meilenstein für die digitale Zukunft: Mit dem feierlichen Spatenstich begann am Dienstag der Bau eines YEXIO-Rechenzentrums in Bad Lippspringe. Realisiert wird das Projekt durch die HOCHTIEF Data Center Partner GmbH im Auftrag der Projektgesellschaft YEXIO Bad Lippspringe GmbH & Co. KG. Als Gesellschafter investieren Palladio Partners und HOCHTIEF PPP Solutions gemeinsam in dieses Zukunftsprojekt. Mithilfe des Rechenzentrums soll nicht nur eine digitale Infrastruktur für die Stadt entstehen. Vorgesehen ist auch die Nutzung der Abwärme und ihre Integration in die kommunale Energieplanung. Die Fertigstellung ist für Sommer 2026 geplant.
In einer zunehmend vernetzten Welt sind Rechenzentren unverzichtbar, um große Datenmengen effizient zu verarbeiten. Sie ermöglichen den reibungslosen Betrieb von Cloud-Diensten, die Nutzung künstlicher Intelligenz und die Steuerung kommunaler Infrastrukturen. „Mit dem Bau dieses Rechenzentrums in Bad Lippspringe schaffen wir eine leistungsstarke digitale Infrastruktur und zeigen gleichzeitig, wie Kommunen Synergien zwischen Energie- und Datenmanagement nutzen können“, erklärt Bernd Holtwick, Geschäftsleitung von HOCHTIEF PPP Solutions. Die Kombination aus Abwärmenutzung und Smart-City-Technologie mache dieses Projekt zu einem Musterbeispiel für zukunftsfähige Stadtentwicklung. Ein erstes Rechenzentrum des Typs YEXIO entsteht derzeit in Heiligenhaus, in Bad Lippspringe wird nun der zweite Standort realisiert. Weitere 13 sind in Planung. Die Rechenzentren sind darauf ausgelegt, eine breite Palette von Nutzern zu bedienen, darunter kommunale Einrichtungen, Unternehmen und private Anbieter.
Das Rechenzentrum YEXIO wurde als Produkt entlang der Wertschöpfungskette optimiert und setzt konsequent auf Nachhaltigkeit: Eine direkte Wasserkühlung ermöglicht den effizienten Betrieb modernster IT-Hardware, ideal für KI-Anwendungen. Die Massivholzbauweise spart rund 600 Tonnen CO₂, während die Fassadenbegrünung zusätzlich Biodiversitätsvorteile bringt. Darüber hinaus zeichnet es sich durch seinen wirtschaftlichen Betrieb über den gesamten Lebenszyklus hinweg aus.
Das Rechenzentrum wird mit einer IT-Leistung von zwei Mega-Watt errichtet, die durch eine spätere Erweiterung auf dem Grundstück auf vier Mega-Watt erhöht werden kann. Nutzer des Rechenzentrums wird Yorizon - Anbieter für nachhaltige Cloud-Computing- und Green-IT-Lösungen. Für Software- und Plattformanbieter, Mittelstand und Großunternehmen sowie die öffentliche Hand bietet Yorizon maßgeschneiderte Lösungen.
Abwärme nutzen, Energieeffizienz steigern
Die Stadt Bad Lippspringe begrüßt, dass Palladio Partners und HOCHTIEF das Zukunftsprojekt auch mit ihren Investitionen realisieren, hebt Bürgermeister Ulrich Lange hervor: „Wir waren im Rathaus hocherfreut darüber, als wir von der Planung für dieses hochmoderne und innovative Rechenzentrum erfahren haben. Gerade mit Blick auf unsere kommunale, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Wärmeplanung wird die geplante Kooperation mit den neuen Projektpartnern zu einer echten Win-Win-Situation führen. Denn die dort erzeugte Abwärme ist ein idealer Wärmelieferant für unser geplantes Fernwärmenetz. Insofern ist das Rechenzentrum nicht zuletzt auch ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer autonomen Energieversorgung für unsere Badestadt.“
Eine Machbarkeitsstudie zur Errichtung eines Fernwärmenetzes in unmittelbarer Nachbarschaft ist derzeit im Gange. Die im Rechenzentrum entstehende Abwärme kann als Wärmelieferant in das Fernwärmesystem eingespeist werden, um Wohn- und Geschäftsgebäude effizient zu beheizen.
Digitale Infrastruktur abseits der Großstädte
Eine moderne digitale Infrastruktur ist längst nicht mehr nur ein Thema für Großstädte: Auch kleinere Kommunen wie Bad Lippspringe profitieren von leistungsfähigen Rechenzentren, die nicht nur die Digitalisierung ausbauen, sondern auch wirtschaftliche Impulse setzen können. In diesem Kontext spielen integrierte Konzepte eine Schlüsselrolle: Mit seinen Infrastrukturprojekten verfolgt HOCHTIEF PPP Solutions eine ganzheitliche Strategie, die Digitalisierung, Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit vereint. Ziel des Unternehmens ist es, durch die Kombination von Bau, Betrieb und Finanzierung innovative Lösungen zu schaffen, die über Einzelprojekte hinausgehen und langfristige Vorteile für Kommunen bieten.
Stephan Küßner, Managing Director bei Palladio Partners, unterstreicht die Bedeutung der Partnerschaft mit HOCHTIEF PPP Solutions: „Moderne nachhaltige Rechenzentren sind zum einen für die dringend notwendige weitere Digitalisierung bedeutend. Zum anderen sind sie aber auch ein hervorragendes Beispiel für die Sektorkopplung, ein wichtiges Stichwort der Energiewende. Sie werden mit nachhaltigen Energien betrieben und tragen mit der Nutzung von Abwärme zur Wärmewende bei.“
Palladio Partners investiert seit mehr als zehn Jahren langfristiges Kapital vor allem deutscher institutioneller Investoren in Infrastruktur, weltweit und in Deutschland. Mit rund 9,9 Milliarden Euro an verwaltetem Vermögen zählt die Investmentboutique zu den Marktführern in diesem Bereich. Seit 2019 investiert Palladio Partners in kommunale Digitalisierungsprojekte.
Weitere Informationen unter: https://www.hochtief-pppsolutions.de/