Die HOCHTIEF-Tochtergesellschaft PSW Hainleite GmbH plant im Kyffhäuserkreis den Bau eines Pumpspeicherwerks (PSW). Entsprechende Pläne hat das Unternehmen heute gemeinsam mit der Landrätin des Kyffhäuserkreises, Antje Hochwind, dem Bürgermeister von Sondershausen, Joachim Kreyer, und dem Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig vorgestellt. "Pumpspeicherwerke sind mögliche Batterien für nachhaltig erzeugte Energie", sagte der Wirtschaftsminister. "Speicher sind damit ein wichtiger Beitrag zum Gelingen der Energiewende."
Nach bisherigen Planungen könnte das im Kyffhäuserkreis in der Nähe von Sondershausen geplante PSW ein Leistungspotenzial bis zu 500 Megawatt haben. Der Baubeginn könnte im Jahr 2017 erfolgen, die Inbetriebnahme in 2021. "Der Kyffhäuserkreis leistet einen Beitrag zur Energiewende in Deutschland", sagte Landrätin Antje Hochwind.
Der internationale Baukonzern HOCHTIEF hat im Zusammenhang mit der Energiewende einen Schwerpunkt auf die Entwicklung von PSW gelegt. Dabei hat sich das Unternehmen in Deutschland auf die Suche nach geeigneten Standorten begeben und ist in der Nähe von Sondershausen fündig geworden. "Mit dem Projektgebiet in Sondershausen haben wir einen Standort gefunden, den wir in den nächsten Monaten intensiv untersuchen werden", sagte Peter Coenen, Geschäftsführer von HOCHTIEF PPP Solutions. Schwerpunkte werden dabei auf die Grundstückssicherung, die Vorbereitungen der Umweltuntersuchungen und die Gespräche mit den Bürgern gelegt. Zur Entwicklung des Pumpspeicherwerks hat HOCHTIEF die Tochtergesellschaft PSW Hainleite GmbH mit Sitz in Sondershausen gegründet.
Erste Untersuchungen haben ergeben, dass das Oberbecken auf der Hainleite nördlich von Immenrode entstehen könnte. Ein Standort für das Unterbecken wird im Wippertal westlich von Großfurra gesucht. Der Höhenunterschied zwischen beiden Becken würde dann rund 240 Meter betragen. Um eine Leistung bis zu 500 Megawatt zu erreichen, benötigten die beiden Speicherbecken eine Wasserfläche von jeweils rund 45 Hektar. Unterirdisch verlaufende Wasserleitungen sollen die beiden Becken über eine Distanz von drei Kilometern miteinander verbinden.
Die Landrätin des Kyffhäuserkreises, Antje Hochwind, steht dem geplanten PSW aus mehreren Gründen positiv gegenüber. "Mit dem geplanten Investitionsvolumen wird die regionale Wirtschaft kräftige Impulse erhalten", sagte Hochwind, "das gleiche gilt für die Beschäftigungssituation." Wichtig sei allerdings, dass die künftige Projekt- und Betriebsgesellschaft ihren Sitz im Kyffhäuserkreis hat. "Außerdem erwarten wir im Planungsverfahren einen angemessenen Interessenausgleich zwischen allen Beteiligten", so die Landrätin. "Deshalb setzen wir von Beginn an auf ein hohes Maß an Transparenz und Bürgernähe."
Auch der Bürgermeister von Sondershausen, Joachim Kreyer, befürwortet das Projekt "als Bürgermeister und Ingenieur". "Die Energiewende hin zu den erneuerbaren Energien ist ein ambitioniertes gesamtgesellschaftliches Ziel, das die Mitwirkung Vieler braucht", sagte Kreyer. "Um unser hohes Niveau an Versorgungssicherheit und Netzstabilität zu gewährleisten ist der Ausbau von Speichern und Netzen unverzichtbar."
Die PSW Hainleite GmbH lädt die Bürgerinnen und Bürger am 15. Oktober um 19.30 Uhr zu einem Informationsabend ein in den Ferienpark Feuerkuppe e.V., Zur Feuerkuppe 2, 99706 Sondershausen.