Im Zuge der Energiewende setzt der internationale Baukonzern HOCHTIEF auf die Potenziale beim Aus- und Umbau der Energieinfrastruktur. Ein Schwerpunkt von HOCHTIEF liegt dabei in der Entwicklung von Pumpspeicherwerken. Ihnen kommt im Zuge der Energiewende eine immer größere Bedeutung als wichtiger Energiespeicher für regenerativ gewonnene Energie und als unverzichtbare Anlage zur Sicherstellung der Netzstabilität zu. Vor diesem Hintergrund hat HOCHTIEF im gesamten Bundesgebiet und im benachbarten Ausland nach möglichen Standorten für eine Serie von Pumpspeichern gesucht.
Die Stadt Lügde im Kreis Lippe erweist sich hierbei als einer der geeigneten Standorte. Erste Planungen haben ergeben, dass das Oberbecken im Gebiet „Mörth“ mit besonderem Fokus auf die ehemalige NATO-Stellung entstehen könnte. Der Standort des Unterbeckens wird in der Tallage zwischen Schiedersee und Elbrinxen gesucht. Die Nutzung des Schiedersees als Unterbeckenstandort ist dabei aus technischen Gründen auszuschließen. Beide Becken hätten eine Wasserfläche von jeweils zirka 22 Hektar. Unterirdische Triebwasserleitungen könnten die Becken über eine Distanz von knapp drei Kilometern und einem Höhenunterschied von zirka 300 Metern verbinden. Die elektrische Leistung der Anlage wird etwa 320 Megawatt betragen. Dies entspricht einer Leistung von mehr als 100 Windkraftanlagen. Die Anbindung an das Stromnetz wird voraussichtlich per Erdverkabelung erfolgen.
Zur Entwicklung des Pumpspeicherwerkes hat HOCHTIEF die 100-prozentige Tochtergesellschaft PSW Lippe GmbH mit Sitz in Lügde gegründet. Nach Abschluss des Raumordnungsverfahrens und dem Planfeststellungsbeschluss könnte im Jahr 2016 der Baubeginn erfolgen. Die Inbetriebnahme wäre dann im Jahr 2020 möglich.
"Für uns als Kreis Lippe ist der Ausbau der regenerativen Energie eines unser wichtigsten strategischen Ziele. Gerade im Bereich Windenergie sind wir auf einem guten Weg", erklärt Landrat Friedel Heuwinkel. Während derzeit in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich vier Prozent des Stroms mittels Windenergie erzeugt werden, liegt der Anteil in Lippe bei 12,4 Prozent. Doch Wind und Sonne sind natürlich nicht jederzeit verfügbar. "Die Speicherung der gewonnenen Energie ist bisher das größte Problem bei der Umsetzung der Energiewende. Deswegen sind wir hoch erfreut, HOCHTIEF bei diesem wichtigen Projekt unterstützen zu können", so Heuwinkel.
"Mit dem Projektgebiet in der Stadt Lügde haben wir einen Standort gefunden, dessen Betrachtung wir in den nächsten Monaten intensivieren werden. Dabei legen wir einen Schwerpunkt unserer Arbeit auf die Grundstückssicherung, die Vorbereitungen der Umweltuntersuchungen und die Kommunikation mit den Bürgern vor Ort; wenn dies gut funktioniert, wird die Suche nach den erforderlichen Investoren voraussichtlich wesentlich einfacher", sagte Peter René Jamin, Geschäftsführer der PSW Lippe GmbH. "Wir freuen uns über die Unterstützung des Kreises Lippe gerade im Hinblick auf Fragen des Umwelt- und Landschaftsschutzes", so Jamin weiter.
Im nächsten Schritt haben die Bürger aus Lügde und den angrenzenden Ortschaften die Möglichkeit, sich über das Projekt Pumpspeicherwerk Lippe umfassend zu informieren. Hierzu lädt der Kreis Lippe gemeinsam mit der PSW Lippe GmbH zu einem
Informationsabend am 19. September 2013 um 19.00 Uhr in den Lippischen Hof, Untere Dorfstraße 3, 32676 Lügde-Elbrinxen
sehr herzlich ein. Wir bitten um Ankündigung des Termins.
Weitere Informationen finden alle Interessierten während des gesamten Entwicklungszeitraums immer aktuell unter <nobr>www.psw-lippe.de</nobr>.