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HOCHTIEF steigert nominalen Gewinn um 132% dank herausragenden Cashflows // Starkes Wachstum in Projekten für Hightech-Infrastruktur und die Energiewende

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  • Starker Anstieg des nominalen Konzerngewinns auf 482 Mio. Euro nach 208 Mio. Euro im Jahr 2021 (+132%)
    • Operativer Konzerngewinn 522 Mio. Euro, +15% gegenüber Vorjahr
    • Solide Leistung mit 23% Umsatzanstieg auf 26,2 Mrd. Euro (+12% währungsbereinigt) maßgeblich getrieben von Americas und Asia Pacific
    • Alle Divisions trugen zum Wachstum des operativen Konzerngewinns bei
  • Zugrundeliegender Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 1,2 Mrd. Euro, +452 Mio. Euro ggü. Vj.
  • Solide Nettovermögensposition von 354 Mio. Euro nach Kauf der Minderheitsanteile von CIMIC im Wert von 534 Mio. Euro und der Akquisition von MACA (126 Mio. Euro)
  • Auftragsbestand von 51,4 Mrd. Euro (+3.0 Mrd. Euro bzw. +6% ggü. Vj.)
    • Auftragseingang bei 30,1 Mrd. Euro (+9% ggü. Vj.), starkes viertes Quartal
  • Guidance 2023: operativer Konzerngewinn von 510 bis 550 Mio. Euro; starker Auftragsbestand untermauert positiven Ausblick
    • Dividendenvorschlag von 4,00 Euro je Aktie (Vorjahr: 1,91 Euro)
    • Mehrere strategische und ergänzende Akquisitionen abgeschlossen
    • Gut positioniert, um von den Chancen in schnell wachsenden Märkten für Hightech, Energiewende und nachhaltige Infrastruktur zu profitieren

„HOCHTIEF hat im Jahr 2022 trotz der Herausforderungen des aktuellen makroökonomischen Umfelds eine solide Leistung erbracht“, sagt CEO Juan Santamaría. „Ein starkes Wachstum von Umsatz und Ergebnis ging einher mit einem hervorragenden Cashflow und einer weiteren Steigerung des Auftragsbestands, insbesondere bei Projekten der Hightech-Infrastruktur und der Energiewende.“

Mit der erfolgreichen Übernahme der Minderheitsanteile an unserer australischen Tochtergesellschaft CIMIC konnte HOCHTIEF im Jahr 2022 zudem die Konzernstruktur deutlich vereinfachen.

Der Umsatz legte im Jahr 2022 um 23 Prozent auf 26,2 Milliarden Euro (währungsbereinigt +12 Prozent) zu. Der operative Konzerngewinn stieg um 15 Prozent auf 522 Millionen Euro bei einem nominalen Konzerngewinn von 482 Millionen Euro (2021: 208 Millionen Euro). Alle Geschäftsbereiche trugen zum Wachstum des operativen Konzerngewinns bei.

Die Cashflow-Generierung war in zugrundeliegenden und absoluten Zahlen sehr gut. Dank außergewöhnlich guter Cash-Conversion lag der zugrunde liegende Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Factoring mit 1,2 Milliarden Euro um 452 Millionen Euro über dem Vorjahr. 

HOCHTIEF schloss das Jahr 2022 mit einem soliden Nettofinanzvermögen von über 350 Millionen Euro ab. Bereinigt um die Investition in CIMIC in Höhe von 534 Millionen Euro (ohne die HOCHTIEF-Kapitalerhöhung) und die MACA-Übernahme im Wert von 126 Millionen Euro würde die Bilanz ein Nettofinanzvermögen von etwas über 1,0 Milliarden Euro ausweisen. Eine weiterhin starke Bilanz ist ein Schlüsselelement der HOCHTIEF-Konzernstrategie und fester Bestandteil der Verpflichtung in Bezug auf ein Investment-Grade-Rating.

Der Auftragsbestand des Konzerns liegt bei 51,4 Milliarden Euro und ist seit Dezember 2021 um 3,0 Milliarden Euro gestiegen. Mehr als die Hälfte des Auftragsbestands (54 Prozent) entfällt auf Nordamerika, weitere 38 Prozent liegen im asiatisch-pazifischen Raum und 8 Prozent in Europa. Als Folge der Strategie zur weiteren Verbesserung des Risikoprofils des Konzerns machen risikoärmere Verträge, die verbesserte Mechanismen zur Risikoteilung beinhalten, nun über 80 Prozent des Auftragsbestands aus.

„Ein wesentliches Element unserer Unternehmensstrategie ist es, die Präsenz von HOCHTIEF in den schnell wachsenden Märkten für Hightech, Energiewende und nachhaltige Infrastruktur weiter auszubauen“, sagt CEO Juan Santamaría. „Mit unserer starken Infrastrukturkompetenz und lokalen Präsenz in wichtigen entwickelten Märkten können wir diese Wachstumschancen materialisieren.“ 

Der Auftragseingang überstieg die 30-Milliarden-Euro-Grenze und liegt auf vergleichbarer Basis um 9 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Konzern verzeichnete eine Vielzahl neuer Aufträge in mehreren attraktiven Wachstumsmärkten.

  • Energiewende
    Branchenexperten schätzen, dass die Automobilhersteller in den nächsten fünf Jahren weltweit 330 Milliarden US-Dollar in die gesamte Lieferkette von Elektrofahrzeugen investieren werden. Etwa ein Drittel davon wird voraussichtlich in Batterien fließen. Im vergangenen Jahr hat HOCHTIEF in Deutschland erstmals den Zuschlag für den Bau einer Batteriezellenfabrik im Wert von etwa 240 Millionen Euro erhalten. In den USA hat unsere Tochtergesellschaft Turner bereits mehrere Megaprojekte gewonnen, darunter ein Werk für Ascend Elements in Hopkinsville, Kentucky, mit einem Investitionsvolumen von bis zu 1 Milliarde US-Dollar.

    Anfang dieses Jahres erhielt UGL einen bedeutenden Auftrag zur Installation eines von Tesla gelieferten Batterie-Energiespeichersystems mit der zugehörigen Hochspannungsinfrastruktur auf dem Gelände eines bestehenden großen Solarparks in Queensland. Der HOCHTIEF-Konzern baut in Australien schon seit vielen Jahren Solarparks. CIMIC baut derzeit einen Solarpark zur Elektrizitäts-Versorgung von 45.000 Haushalten in Victoria auf. Außerdem realisiert der Konzern ein wasserstofftaugliches Kraftwerk in New South Wales.
  • Digitale Infrastruktur
    HOCHTIEF hat in diesem Bereich bereits einen Auftragsbestand von mehr als 4 Milliarden Euro. Im Jahr 2021 beliefen sich die Investitionen allein im Markt für Rechenzentren auf weltweit 50 Milliarden Euro und Prognosen sagen einen Anstieg auf 111 Milliarden Euro pro Jahr bis 2027 voraus.

    In den USA hat Turner für viele der größten Tech-Giganten zahlreiche Rechenzentren realisiert, aktuell sind rund 40 weitere sind in Arbeit. Allein im vergangenen Jahr gewann Turner neue Aufträge für Rechenzentren im Wert von mehr als 3 Milliarden Euro. CIMIC hat sich im vergangenen Jahr ebenfalls ein anspruchsvolles Rechenzentrums-Projekt gesichert. In Europa hat sich HOCHTIEF mit einem Infrastrukturfonds zusammengetan, um in Deutschland nachhaltige Rechenzentren zu bauen und zu betreiben.
  • Neue Mobilität
    Am internationalen Flughafen von Los Angeles bauen wir einen automatischen People Mover für den fahrerlosen Transport von Passagieren. In Australien hat die CIMIC-Tochtergesellschaft UGL einen 7-Jahres-Vertrag für den Betrieb des Rückgrats einer intermodalen Netzwerks in Sydney erhalten.
  • Gesundheit und Biopharma
    Turner ist in den USA seit mehr als 20 Jahren das führende Bauunternehmen im Gesundheitswesen und hat 2022 rund 2,3 Milliarden US-Dollar im Gesundheitswesen umgesetzt. In Australien wurden wir für die frühe Beteiligungsphase an der Sanierung des Royal Prince Alfred Hospital in Sydney sowie für die Hauptarbeiten an der Erneuerung des Nepean Hospital ausgewählt. Kürzlich erhielt Turner einen 725-Millionen-US-Dollar-Auftrag für den Bau einer Biopharma-Fabrik in Colorado zur Herstellung spezieller pharmazeutischer Wirkstoffe, u. a. zur Behandlung von Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die aktive Bewertung von Kapitalallokationsoptionen ist ein wesentlicher Bestandteil der Strategie des Konzerns, um die Diversifizierung, die Vereinfachung und das Wachstum von HOCHTIEF sowie unsere Expertise im Bereich der Hightech-Infrastruktur gezielt voranzutreiben. Im Jahr 2022 wurden strategische Akquisitionen getätigt:

  • Im Juni gelang HOCHTIEF ein wichtiger Schritt zur Vereinfachung der Unternehmensstruktur: Durch das am 23. Februar unterbreitete Übernahmeangebot für die im Streubesitz befindlichen 21,4 Prozent Minderheitsanteile an der australischen CIMIC Group Limited erwarb der Konzern 100 Prozent der Anteile. Die Investition in Höhe von 940 Millionen Euro wurde teilweise durch eine von HOCHTIEFs Hauptaktionär ACS unterstützte 10-prozentige Kapitalerhöhung von 406 Millionen Euro im Juni finanziert.
  • Im vierten Quartal hat Thiess, ein CIMIC-Joint-Venture, den vollständigen Erwerb des australischen Rohstoffunternehmens MACA für 372 Millionen AUD erfolgreich abgeschlossen. Durch die Übernahme von MACA setzt Thiess seine Strategie fort, das operative Geschäft in den Bereichen Rohstoffe, Dienstleistungen und Regionen zu diversifizieren.

Aufgrund der guten Entwicklung von HOCHTIEF beläuft sich die für das Jahr 2022 vorgeschlagene Dividende auf 4,00 Euro je Aktie, verglichen mit 1,91 Euro je Aktie im Jahr 2021. Dies entspricht einer Ausschüttung von etwa 65 Prozent des nominalen Konzerngewinns beziehungsweise von über 310 Millionen Euro. Auch in Zukunft wird die Vergütung der Aktionäre eine der Prioritäten des Managements bleiben.

Der Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) ist eine weitere strategische Priorität für das Management. Im Jahr 2022 veröffentlichte HOCHTIEF den Nachhaltigkeitsplan 2025 und verpflichtete sich, bis 2045 klimaneutral zu sein. Mit seiner Nachhaltigkeitsleistung gehört der Konzern schon heute zu den führenden Unternehmen der Branche. Die HOCHTIEF-Tochtergesellschaft Turner wurde in den USA erneut als größter Anbieter im Bereich Green Building ausgezeichnet, in Australien gehört CIMIC zu den führenden Anbietern von nachhaltigen Infrastrukturprojekten. HOCHTIEF Europe hat im vergangenen Jahr zahlreiche ESG-Auszeichnungen für herausragende Projekte erhalten. Insgesamt hat der HOCHTIEF-Konzern im vergangenen Jahr 11,8 Milliarden Euro an zertifizierten grünen Projekten realisiert. HOCHTIEF gelang es 2022, zum 17. Mal in Folge in den international anerkannten Dow Jones Sustainability Index (DJSI) aufgenommen zu werden. Dabei erhielt HOCHTIEF im Sektor „Construction & Engineering“ des DJSI World den weltweit höchsten Nachhaltigkeits-Wert. Auch Ratingagenturen wie Sustainalytics und MSCI bewerten HOCHTIEF sehr positiv.

Konzernausblick
Vorbehaltlich der Marktbedingungen strebt HOCHTIEF für 2023 einen operativen Konzerngewinn im Bereich von 510 bis 550 Millionen Euro an.

HOCHTIEF-Kennzahlen

(EUR million)


01-12
2022


01-12

2021

01-12

Veränd.


Q4
2022


Q4

2021

Q4

Veränd.

Umsatz

26.219,3

21.377,9

22,6%

7.095,7

5.789,3

22,6%

Operatives Ergebnis vor Steuern/PBT

733,1

709,6

3,3%

187,0

217,3

-13,9%

Operatives Ergebnis vor Steuern/PBT-Marge in %

2,8

3,3

-0,5

2,6

3,8

-1,2

Operativer Konzerngewinn

521,5

453,7

14,9%

140,8

131,5

7,1%

Operatives Ergebnis je Aktie (in EUR)

7,24

6,65

8,9%

1,87

1,93

-3,1%

 

 

 

 

 

 

 

EBITDA

1.184,5

1.070,7

10,6%

321,2

286,3

12,2%

EBITDA-Marge in %

4,5

5,0

-0,5

4,5

4,9

-0,4

EBIT

840,7

756,5

11,1%

223,0

210,6

5,9%

EBIT-Marge in %

3,2

3,5

-0,3

3,1

3,6

-0,5

Nominales Ergebnis vor Steuern/PBT

677,2

435,0

55,7%

175,0

-13,6

1.386,8%

Nominaler Konzerngewinn

481,8

207,9

131,7%

126,4

-86,4

246,3%

Nominales Ergebnis je Aktie (in EUR)

6,68

3,05

119,0%

1,68

-1,27

232,3%

    

 

 

 

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit*

1.287,4

405,6

881,8

1.138,1

626,6

511,5

Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit vor Factoring*

1.211,8

759,5

452,3

1.090,1

680,6

409,5

Betriebliche Investitionen netto

164,0

55,6

108,4

55,9

15,7

40,2

Free Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

1.123,4

350,0

773,4

1.082,2

610,9

471,3

 

 

 

 

 

 

 

Nettofinanzvermögen / Nettofinanzverschuldung

353,6

555,8

-202,2

353,6

555,8

-202,2

 

 

 

 

 

 

 

Auftragseingang

30.066,6

27.673,3

8,6%

9.192,0

6.719,5

36,8%

Auftragsbestand

51.404,0

48.387,5

6,2%

51.404,0

48.387,5

6,2%

 

 

 

 

 

 

 

Mitarbeiter(Stichtagswerte)

36 858

33 835

8,9%

36 858

33 835

8,9%

Hinweis:   Operative Erträge sind bereinigt um nicht-operative Effekte;
* Zugrundeliegende Cashflow-Zahlen ohne die außerordentlichen Zahlungen in Höhe von 237 Mio. Euro für den Vergleich beim Altprojekt CCPP und die finale Zahlung beim chilenischen Altprojekt