Fast 8.500 Quadratmeter Deckenfläche werden am Mercedes-Platz in Berlin mit der Hohlkörperdeckentechnologie von Cobiax ausgeführt. Für das Berliner Projekt wählte HOCHTIEF als Generalübernehmer diese innovative Technologie, um eine optimierte Deckenhöhe für die beiden Stahlbetongeschossdecken über der Tiefgarage wie auch über dem Erdgeschoss zu realisieren. „Durch den Einsatz der Cobiax-Kugeln ergeben sich im gesamten Bauabschnitt signifikante Vorteile: schlanke Deckendicken bei großen Stützweiten sowie erhöhte Nutz- und Ausbaulasten,“ so HOCHTIEF-Bauleiter Gerald Eberle. „Zudem ist diese Technologie auch im Hinblick auf Nachhaltigkeits-Aspekte interessant.“
Durch die reduzierten Rohbaulasten ließ sich beispielsweise die Dicke der Bodenplatte und somit die Gründungstiefe minimieren. Dies führt während der Rohbauerstellung zu Vorteilen bei der Grundwasserabsenkung, da das Baugrundstück in unmittelbarer Nähe zur Spree liegt. Faktisch bedeutet die Nutzung der Cobiax-Hohlkörperdeckentechnologie eine Gesamtgewichtsreduktion von 11.400 Kilo-Newton, eine Betonreduktion von 455 Kubikmeter und eine CO2-Einsparung von 97 Tonnen.
Durch den Einsatz der Cobiax-Hohlkörperdeckentechnologie wird auch der Einbau der Entrauchungskanäle in der Tiefgarage erheblich erleichtert, da grundsätzlich auf Unterzüge verzichtet werden kann, was sowohl den Schalungs- als auch den Betoniervorgang erleichtert. Gleiches gilt für die Decke über dem Erdgeschoss, weil hier eine einheitliche Deckendicke betoniert werden kann.
Sowohl den Rohbauern als auch den Eisenbiegern auf dem Mercedes Platz reichte eine kurze Systemerklärung, sodass der Einbau der 5.512 angelieferten Hohlkörpermoduleinheiten genau auf die Deckenbetonierabschnitte abgestimmt werden kann. Wie bei den Hohlkörpermoduldecken üblich wird zuerst eine zirka zwölf Zentimeter dicke Schicht vorbetoniert und im zweiten Schritt erfolgt dann die Betonage bis zur vorgegebenen Deckenhöhe.
HOCHTIEF Building hat die Cobiax-Hohlkörpertechnologie unter anderem bereits bei den zuvor realisierten Bauprojekten Berliner Schloss – Humboldtforum und der Elbphilharmonie eingesetzt.
Das Projekt
Der Mercedes Platz vor der Mercedes-Benz Arena soll zukünftig das vitale Herzstück für das dynamisch wachsende Stadtquartier entlang der East Side Gallery bilden und wird von AEG bis Herbst 2018 für rund 200 Millionen Euro entwickelt. Hier werden sich die wichtigsten Achsen des öffentlichen Raums kreuzen und somit alle Bereiche des gesamten Stadtquartiers miteinander verbinden. Die Baukörper sind nach den unterschiedlichen Angebotsschwerpunkten aufgegliedert. So werden sich die großteiligen Unterhaltungsangebote wie ein Kino und eine Veranstaltungshalle in Richtung Arena wiederfinden, während ein Hotel- und Bürogebäude mit einem dazwischenliegenden Platz eine klassische Fassadenbildung Richtung Mühlenstraße aufweisen werden.