Cashflow weiter verbessert
Solides Wachstum beim operativen Ergebnis
Nettoverschuldung sinkt im Jahresvergleich um 1,4 Mrd. Euro
Starkes Wachstum im Auftragseingang
Strategische Reorganisation in Q1 weiter fortgeschritten
Ausblick für das Geschäftsjahr 2014 unverändert
HOCHTIEF ist positiv in das neue Geschäftsjahr gestartet: Beim Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und beim Free Cashflow ist eine verbesserte Entwicklung zu beobachten. Der saisonale Mittelabfluss beim Nettoumlaufvermögen sank. Außerdem verzeichnete der Konzern ein solides Wachstum beim operativen Ergebnis in allen Divisions. Auf vergleichbarer Basis – also bereinigt um nicht-operative und Einmaleffekte wie jene aus Restrukturierungen und Dekonsolidierungen – lag das Vorsteuerergebnis mit 134 Mio. Euro um 17,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Konzernergebnis stieg um 22,7 Prozent auf 53,3 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,77 Euro, eine Steigerung von 30,5 Prozent. Der solide Anstieg kam aus allen operativen Einheiten.
Die Nettoverschuldung wurde gegenüber dem Vorjahr auf unter 600 Mio. Euro erheblich reduziert (ein Rückgang von zirka 1,4 Mrd. Euro gegenüber dem Ende des ersten Quartals 2013). Der Auftragseingang ist mit 5,69 Mrd. Euro auf vergleichbarer Basis – also bereinigt um Dekonsolidierungs- und Währungseffekte – gegenüber dem Vorjahreswert um 18,7 Prozent gestiegen. Mit zirka 40 Mrd. Euro liegt der weiterhin stabile Auftragsbestand leicht über dem Bestand zum 31.12.2013 und unter Berücksichtigung von Wechselkurseffekten und Veräußerungen (8,9 Mrd. Euro) auf einem ähnlichen Niveau wie im ersten Quartal 2013.
Diese Entwicklung zeigt, dass HOCHTIEF auf einem guten Weg ist, seine Position als bedeutender globaler Infrastrukturbaukonzern mit nachhaltig profitablem Wachstum zu stärken. „Es ist mein erklärtes Ziel, den eingeschlagenen Weg konsequent zu verfolgen und die konzernweite Reorganisation voranzutreiben. Im Fokus stehen dabei immer nachhaltige Cash-Profitabilität, ein besseres Risikomanagement und Solidität. So steigern wir den Wert von HOCHTIEF“, so Marcelino Fernández Verdes, Vorstandsvorsitzender von HOCHTIEF.
Die Aktionäre des Konzerns profitieren von dieser Entwicklung, zum Beispiel durch den Einzug von zehn Prozent der HOCHTIEF-Aktien, die das Unterneh-men im ersten Quartal 2014 durchführte. Außerdem schlagen Vorstand und Aufsichtsrat von HOCHTIEF den Aktionären der heutigen Hauptversammlung vor, die Dividende für das Geschäftsjahr 2013 auf 1,50 Euro je Aktie zu erhöhen – das entspräche ein Anstieg um 50 Prozent.
Fokus auf das Kerngeschäft
HOCHTIEF hat den eingeschlagenen Weg, sich auf sein Kerngeschäft zu fokussieren, auch im ersten Quartal des neuen Jahres konsequent fortgesetzt. Der Konzern plant seine Beteiligung an Leighton zu erhöhen, hat bereits Änderungen im Management der Tochtergesellschaft vorgenommen und seine Präsenz im Board ausgebaut.
HOCHTIEF ist vom Wachstumspotenzial der Tochtergesellschaft Leighton überzeugt und hat daher Anfang des Jahres seinen Anteil an Leighton erhöht. Außerdem hat der Konzern im März 2014 die Absicht erklärt, den Aktionären der australischen Gesellschaft ein bedingtes Übernahmeangebot für drei Achtel des Aktienbestands zu machen. Die unabhängigen Verwaltungsratsmitglieder von Leighton haben auf Grundlage eines Berichts unabhängiger Experten den Aktionären empfohlen, das Angebot von 22,50 AUD ex Dividende je Aktie anzunehmen. Sollten alle Aktionäre die Offerte akzeptieren, wird HOCHTIEF seinen Anteil an Leighton von knapp 59 Prozent auf bis zu 74,2 Prozent steigern, und zwar gegen eine Barvergütung von annähernd 1,2 Mrd. AUD (zirka 800 Mio. Euro). Die Mittel zur Finanzierung des Angebots stammen aus der überschüssigen Liquidität des Konzerns.
HOCHTIEF will gemeinsam mit Board und Management von Leighton die derzeit laufende umfassende Prüfung des Geschäftsmodells abschließen. Einen Schwerpunkt stellen dabei Überlegungen dar, das operative Geschäft von Leighton effizienter zu strukturieren.
In Europa hat der Konzern weitere, nicht mehr zum Kerngeschäft gehörende Unternehmensteile veräußert: So wurde der Verkauf des 50-Prozent-Anteils am Immobilienunternehmen aurelis Real Estate Mitte März abgeschlossen. Auch die übrigen europäischen Real-Estate-Bereiche – HOCHTIEF Projektentwicklung, formart und HOCHTIEF Property Management – zählen nicht mehr zum Kerngeschäft. Der Konzern prüft deshalb verschiedene Optionen, um das darin gebundene Kapital freizusetzen – darunter strategische Partnerschaften und Verkäufe. Die aus Transaktionen zufließenden Mittel werden in das Kerngeschäft investiert, zum Beispiel bei der Aufstockung des Leighton-Anteils, zur Stärkung der Bilanz oder zur adäquaten Beteiligung der Aktionäre.
Operative Divisions
In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2014 verbuchten alle operativen Einheiten attraktive Auftragseingänge: So wird Turner in den USA einige Hochbauprojekte ausführen, darunter die Erweiterung des Anaheim Convention Centers in Kalifornien. Flatiron erhielt in Kanada einen umfangreichen Folgeauftrag bei der Sanierung des Ruskin Staudamms. Zu den Neuaufträgen der Division HOCHTIEF Asia Pacific zählt der Auftrag zum Bau von Tunnelgebäuden und –systemen, sowie Ausbauarbeiten am Central-Wanchai-Bypass-Tunnel in Hongkong sowie das 56 Kilometer lange Autobahnteilstück, das die Habtoor Leighton Group in der Nähe der katarischen Hauptstadt Doha bauen wird. In der Division HOCHTIEF Europe begann HOCHTIEF Infrastructure mit Abbruch und Neubau der 400 Meter langen Langenfelder Brücke der Autobahn 7 in Hamburg-Stellingen. In Trier erstellt die Gesellschaft ein Schleusenbauwerk für das dortige Wasser- und Schifffahrtsamt.
Konzernausblick
Der Konzernausblick bleibt unverändert. 2013 betrug der operative Konzerngewinn 207,5 Mio. Euro. 2014 rechnet der Konzern nach wie vor mit einer weiteren Verbesserung bei einem operativen Konzerngewinn im Bereich von 225 bis 250 Mio. Euro.