Menü DEDeutschENEnglish Suche

Essen,

HOCHTIEF erwirtschaftet 2020 trotz Pandemie robuste Ergebnisse // 427 Mio. Euro nominaler Gewinn // Positiver Ausblick mit starkem Auftragsbestand

Download PDF
  • 427 Mio. Euro nominaler Konzerngewinn trotz Corona-Effekten
    • Operativer Konzerngewinn von 477 Mio. Euro; -9,6% ohne Abertis
    • Abertis-Beitrag lag aufgrund des Corona-bedingten Verkehrsrückgangs um 139 Mio. Euro unter Vorjahreswert
    • 23,7 Mrd. Euro Umsatz (-6% währungsbereinigt), robuste operative Margen
  • Bereinigtes Net Cash aus laufender Geschäftstätigkeit von 1,1 Mrd. Euro
    • Robuster bereinigter free cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Q4 trotz Corona bei 791 Mio. Euro (Q4 2019: 830 Mio. Euro)
  • Nettovermögensposition von 618 Mio. Euro; ohne Aktionärsvergütung (743 Mio. Euro) und nicht-operative Effekte: 1,6 Mrd. Euro
    • Thiess-Anteilsverkauf abgeschlossen; Mittelzufluss 1,3 Milliarden Euro
  • Starker Auftragsbestand von 46 Mrd. Euro, im Jahres- und Quartalsvergleich währungsbereinigt stabil; Auftragseingang 23,1 Mrd. Euro
  • Guidance für 2021: Operativer Konzerngewinn von 410 bis 460 Mio. Euro
    • Die Guidance bedeutet einen Anstieg um 11 bis 25% verglichen mit dem um den 50%-igen Thiess-Anteilsverkauf berichtigten Vorjahreswert (368 Mio. Euro)
    • Vorgeschlagene Dividende für 2020 beträgt 3,93 Euro je Aktie; unveränderte Ausschüttungsquote von 65%
    • Starke Position in Kernmärkten mit umfangreicher Auftrags-Pipeline von über 570 Mrd. Euro für 2021 und danach

HOCHTIEF hat 2020 in den fortgeführten Aktivitäten* trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie robuste Ergebnisse erreicht. Der Konzern erzielte einen nominalen Konzerngewinn von 427 Millionen Euro. „Wir nehmen die Herausforderungen der Pandemie beherzt an und setzen unseren Erfolgsweg fort“, sagte CEO Marcelino Fernández Verdes. „Gründe für diese positive Entwicklung sind neben dem Fokus auf cashgestützte Profitabilität und Risikomanagement auch die regional diversifizierte Ausrichtung des Konzerns in entwickelten Kernmärkten und die unterschiedlichen Geschäftsfelder. Unsere HOCHTIEF-Gesellschaften unterstützen zudem die Maßnahmen der Behörden zur Eindämmung der Pandemie nach Kräften.“

Der Konzern erreichte einen operativen Gewinn von 477 Millionen Euro. Im Ergebnis des Mautstraßenbetreibers Abertis haben die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und die staatlich auferlegten Mobilitätseinschränkungen erhebliche Spuren hinterlassen. So lag der Beitrag aus der 20-prozentigen Beteiligung an Abertis um 139 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Bereinigt um diesen Rückgang verringerte sich der operative Konzerngewinn um 9,6 Prozent. Die Margen blieben stabil, der Umsatz auf vergleichbarer Basis lag bei 23,7 Milliarden Euro. Währungsbereinigt betrug der Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr lediglich 6 Prozent.

Das Net Cash aus laufender Geschäftstätigkeit lag 2020 bei 1,1 Milliarden Euro auf vergleichbarer Basis. Zu diesem Wert trug eine robuste Leistung des saisonal starken vierten Quartals bei, das mehr als 80 Prozent zum Jahreswert des Konzerns beisteuerte.

Das Nettofinanzvermögen von HOCHTIEF belief sich Ende des Jahres auf 618 Millionen Euro. Bereinigt um die Aktionärsvergütung des Konzerns (743 Millionen Euro) und nicht operative Effekte würde HOCHTIEF eine Nettovermögensposition von 1,6 Milliarden Euro ausweisen, verglichen mit 1,5 Milliarden Euro Ende 2019. Im Berichtsjahr hat HOCHTIEF 406 Millionen Euro Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet und 168 Millionen Euro in den Rückkauf eigener Aktien sowie weitere 170 Millionen Euro in Rückkäufe bei CIMIC investiert. Zudem flossen knapp 104 Millionen Euro in den Erwerb von 2,8 Prozent an CIMIC, wodurch sich die Beteiligungsquote des Konzerns auf 78,6 Prozent erhöht hat. HOCHTIEF beendete das Geschäftsjahr mit einer starken Liquiditätsposition von 5,4 Milliarden Euro. Zusätzlich stehen bislang nicht in Anspruch genommene Kreditfazilitäten von 2,1 Milliarden Euro zur Verfügung.

Trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie konnte sich HOCHTIEF neue Aufträge im Wert von 23,1 Milliarden Euro sichern, wobei alle Divisions an ihrer disziplinierten Angebotsstrategie festhielten. Folglich ist der Auftragsbestand mit rund 46 Milliarden Euro weiter robust. Er blieb sowohl im letzten Quartal als auch im Jahresvergleich währungsbereinigt stabil.

Digitale Transformation und Innovation
HOCHTIEF hat vor zwei Jahren mit der Gründung der Innovationsgesellschaft Nexplore die digitale Transformation des Unternehmens eingeleitet. Zusammen mit führenden Technologiefirmen und Universitäten und gemeinsam mit unseren operativen Projektteams weltweit entwickelt Nexplore eine Reihe von Hard- und Softwareanwendungen. Mit ihnen überwachen wir den Baufortschritt bei Großprojekten, messen kontinuierlich die Qualität der Arbeiten, identifizieren Einsparpotenziale oder analysieren komplexe Verträge. Nexplore hat spezielle Sensoren entwickelt, die Baggerfahrer vor möglichen Unfällen mit Personen warnen. In den USA zum Beispiel haben wir eine eigenentwickelte Corona-App speziell für Baustellen eingesetzt.

„Künstliche Intelligenz, Industrie 5.0 und Blockchain werden HOCHTIEF weiter transformieren. Unsere Ziele sind Kosteneffizienz, Termin- und Qualitätskontrolle, verbesserte Produktivität, vereinfachte Wartung und reibungslose Zusammenarbeit mit allen Beteiligten“, sagte CEO Marcelino Fernández Verdes. Digitalisierung hilft darüber hinaus, den CO2-Ausstoß massiv zu reduzieren und die natürlichen Ressourcen viel effektiver zu schonen, als dies bisher möglich war. Seit Kurzem gehört Nexplore dem MIT Climate and Sustainability Consortium an. Das Konsortium aus führenden Unternehmen unterschiedlichster Branchen – darunter Apple, IBM, Boeing, Dow, PepsiCo oder Verizon – tritt mit dem Ziel an, die breit angelegte, praktische Umsetzung von Lösungen gegen die Bedrohung durch den Klimawandel stark zu beschleunigen.

Für das Jahr 2021 und darüber hinaus haben die regionalen Einheiten eine Pipeline relevanter Projekte im Wert von mehr als 570 Milliarden Euro identifiziert, gestützt von PPP-Projekten im Wert von 180 Milliarden Euro und zahlreichen staatlichen Konjunkturpaketen.

HOCHTIEF setzt weiterhin auf eine attraktive Aktionärsvergütung. Angesichts der stabilen Performance des Konzerns hinsichtlich Gewinn und Cash-Generierung und gestützt durch einen positiven Ausblick für die Kernmärkte beläuft sich die vorgeschlagene Dividende trotz der Corona-Pandemie auf 3,93 Euro je Aktie. Das entspricht einer unveränderten Ausschüttungsquote von 65 Prozent des nominalen Konzerngewinns.

Konzernausblick: HOCHTIEF strebt für 2021 einen operativen Konzerngewinn im Bereich von 410 bis 460 Millionen Euro an, ein Anstieg um 11 bis 25% verglichen mit dem um den 50-prozentigen Thiess-Anteilsverkauf berichtigten Vorjahreswert (368 Mio. Euro).

HOCHTIEF-Konzern: Kennzahlen

(in Mio. EUR)1-12 20201-12 201912 M Verände-rungQ4 2020Q4 2019Q4 Verände-rung
Umsatz22.953,825.851,9-11,2%5.046,17.100,1-28,9%
Umsatz adjustiert23.679,225.851,9-8,4%5.771,57.100,1-18,7%
Operatives Ergebnis vor Steuern/PBT802,31.108,1-27,6%181,9306,4-40,6%
Operatives Ergebnis vor Steuern/PBT vor Abertis819,4985,7-16,9%194,8280,2-30,5%
Operatives Ergebnis vor Steuern/PBT-Marge3,44,3-0,93,24,3-1,1
Operatives Ergebnis vor Steuern/PBT-Marge vor Abertis3,53,8-0,33,43,9-0,5
Operativer Konzerngewinn476,7668,9-28,7%113,9191,4-40,5%
Operativer Konzerngewinn vor Abertis493,8546,5-9,6%126,8165,2-23,2%
Operatives Ergebnis je Aktie (EUR)6,879,47-27,5%1,672,71-38,4%
       
EBITDA1.702,71.892,8-10,0%480,3497,2-3,4%
EBITDA Marge7,27,3-0,18,37,01,3
EBIT999,11.191,5-16,1%290,8312,8-7,0%
EBIT vor Abertis1.016,21.069,1-4,9%303,7286,66,0%
EBIT Marge4,24,6-0,454,40,6
EBIT vor Abertis Marge4,34,10,25,341,3
Nominales Ergebnis vor Steuern/PBT834,9-627,5 254,6-1.408,4 
Nominales Ergebnis vor Steuern/PBT vor Abertis852-749,9 267,5-1.434,6 
Nominaler Konzerngewinn427,2-206,2 103,2-662,5 
Nominales Ergebnis je Aktie (EUR)6,16-2,92 1,51-9,38 
       
Net Cash aus laufender Geschäftstätigkeit742,81.602,5-859,7660,61.007,9-347,3
Bereinigtes Net Cash aus laufender Geschäftstätigkeit 1.098,11.559,4-461,3890,11.006,9-116,8
Betriebliche Investitionen netto371,1518,1-147.099,4176,6-77,2
Free Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit371,71.084,4-712,7561,2831,3-270,1
       
Nettofinanzvermögen/ Nettofinanzschulden617,91.529,0-911,1617,91.529,0-911,1
       
Auftragseingang23.069,930.428,8-24,2%6.206,08.815,4-29,6%
Auftragsbestand45.840,451.362,1-10,8%45.840,451.362,1-10,8%
Auftragsbestand adjustiert45.840,448.296,7-5,1%45.840,448.296,7-5,1%
       
Mitarbeiter (Stichtag)46.64453.282-12,5%46.64453.282-12,5%

Hinweis: Zahlen beziehen sich auf fortgeführte Aktivitäten, operative Erträge sind bereinigt um nicht-operative Effekte

* Hinweis:
HOCHTIEF beabsichtigt, den Geschäftsbericht und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 – der auch über die Vollkonsolidierung von BIC Contracting LLC (BICC) in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, an der HOCHTIEF eine Beteiligung von 45 Prozent hält, als eine nicht-fortgeführte Aktivität berichten wird – bis Ende März 2021 zu veröffentlichen. Die Vollkonsolidierung von BICC wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die fortgeführten Geschäftsbereiche von HOCHTIEF im Geschäftsjahr 2020 haben. Insbesondere ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die relevanten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen (Key Performance Indicators, KPIs) des HOCHTIEF-Konzerns für das Geschäftsjahr 2020 (darin inbegriffen sind unter anderem das operative Ergebnis und Net Cash). Auch die Prognose für das Gesamtjahr 2021 sowie der Dividendenvorschlag für 2020 bleiben unberührt. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Rückzugs von CIMIC aus dem Mittleren Osten sind bereits, wie schon Anfang 2020 bekannt gegeben, in den einmaligen Nachsteuereffekten für den CIMIC/HOCHTIEF-Konzernabschluss 2019 enthalten. Hinsichtlich der Beteiligung an BICC hat CIMIC am 15. Februar 2021 einen Verkaufsvertrag mit einem konzernfremden Dritten unterzeichnet. Dieser Verkauf wird aller Voraussicht nach in den nächsten Monaten abgeschlossen sein.