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HOCHTIEF blickt auf Rekordjahr 2010 zurück und konkretisiert den Ausblick 2011

  • Bestes Ergebnis der Unternehmensgeschichte in 2010 erzielt
  • Neue Divisionsstruktur in Europa zum 1. Januar 2011 etabliert
  • Entscheidung für Wertrealisierungen in 2011 und 2012
  • Ausblick 2011 durch Asia Pacific erheblich reduziert
  • Konzernprognose für 2012 und 2013 unverändert bestätigt
  • Dividendenvorschlag von zwei Euro je Aktie an die heutige Hauptversammlung
  • HOCHTIEF hat im Geschäftsjahr 2010 trotz der weltweiten Wirtschaftskrise das beste Ergebnis seiner Unternehmensgeschichte erzielt: Alle gesteckten Ziele wurden erreicht oder übererfüllt. Strategisch hat der Konzern wichtige Entscheidungen getroffen: Zum 1. Januar 2011 wurden die bisherigen Unternehmensbereiche HOCHTIEF Europe, Real Estate und Services zur neuen Division HOCHTIEF Europe zusammengefasst. Das vereinfacht die Konzernstruktur deutlich und richtet HOCHTIEF noch schlagkräftiger aus. Den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr musste der Konzern jedoch erst kürzlich erheblich reduzieren: Die australische Tochtergesellschaft Leighton hatte im April 2011 überraschend einen signifikanten Ergebniseinbruch gemeldet. Der HOCHTIEF-Vorstand konkretisiert auf der heutigen Hauptversammlung seinen im April revidierten Ausblick weitergehend für das laufende Geschäftsjahr. Für das Rekordjahr 2010 schlagen der HOCHTIEF-Vorstand und der HOCHTIEF-Aufsichtsrat den Aktionären eine erneut angehobene Dividende von zwei Euro je Aktie vor.

    Kennzahlen des Geschäftsjahrs 2010

    Der Konzern erzielte 2010 einen Zuwachs bei allen Berichtsgrößen: So lag der Auftragseingang mit 29,63 Mrd. Euro um 31,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Auch währungsbereinigt übertrafen die Neuaufträge mit 25,69 Mrd. Euro den Vergleichswert (2009: 22,47 Mrd. Euro). Die Leistung im Konzern betrug zum Jahresende 23,23 Mrd. Euro, das ist ein Plus von 13 Prozent gegenüber 2009. Bereinigt um Währungseffekte wurde das Vorjahresniveau nahezu erreicht. Der Auftragsbestand hat mit 47,49 Mrd. Euro einen historischen Höchststand erreicht. Der Vorjahreswert wurde um 34,2 Prozent übertroffen (2009: 35,37 Mrd. Euro). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) wuchs um 26,8 Prozent auf 756,6 Mio. Euro (2009: 596,9 Mio. Euro). Der Konzerngewinn erhöhte sich um 50,3 Prozent auf 288 Mio. Euro (2009: 191,7 Mio. Euro). HOCHTIEF blieb dabei auch 2010 seinen Prinzipien der konservativen Bilanzierung treu.

    HOCHTIEF-Aktie und Dividende

    Die Entwicklung der HOCHTIEF-Aktie war 2010 insgesamt positiv. Im Jahresverlauf stieg der Kurs um knapp 19 Prozent bzw. fast zehn Euro. Den Jahreshöchststand erreichte das Papier im Dezember mit einem Wert von 65,72 Euro. Das Kursniveau spiegelt aus Sicht der Mehrheit der Analysten dennoch auch weiterhin nicht den Wert des HOCHTIEF-Geschäfts wider.

    Für das Geschäftsjahr 2010 schlagen der HOCHTIEF-Vorstand und der HOCHTIEF-Aufsichtsrat analog zum hervorragenden Ergebnis eine - wiederum erhöhte - Dividende von zwei Euro vor (2009: 1,50 Euro). Dies entspräche einer Ausschüttungsquote vom Konzerngewinn von mehr als 50 Prozent. HOCHTIEF würde damit seine Ausschüttung seit 2006 um durchschnittlich 16 Prozent pro Jahr erhöht haben.

    Neue Konzernstruktur und Wertrealisierung

    HOCHTIEF hat zum 1. Januar 2011 seine Konzernstruktur deutlich vereinfacht: Die bisherigen Unternehmensbereiche HOCHTIEF Europe, Real Estate und Services wurden zur neuen Division HOCHTIEF Europe zusammengeführt. Damit bündelt der Konzern das gesamte operative Geschäft in Europa sowie ausgewählten Wachstumsregionen von der Entwicklung über den Bau von Projekten bis hin zum Betrieb. Ferner wurde die strategische Management-Holding verschlankt und konzentriert sich nun ausschließlich darauf, den Konzern strategisch zu führen und zu steuern. Die vereinfachte Struktur wird ab 2012 zu Einsparungen von zirka 40 Mio. Euro jährlich führen und bietet hohe Synergieeffekte.

    Weiterhin hat sich HOCHTIEF für Wertrealisierungen bei HOCHTIEF Concessions sowie der Gesellschaft aurelis Real Estate entschieden: Der Verkaufsprozess im Bereich Concessions ist im Frühjahr 2011 angelaufen und erfolgt im Dual-Track-Verfahren (Trade Sale und Börsengang). Der Konzern geht davon aus, diesen wie geplant im aktuellen Geschäftsjahr abzuschließen. Für das Jahr 2012 ist die Veräußerung der Anteile an der Gesellschaft aurelis Real Estate geplant.

    Start in das Geschäftsjahr 2011

    Das erste Quartal 2011 war bei HOCHTIEF wieder ein operativ erfolgreiches Quartal mit zahlreichen Neuaufträgen weltweit. Allerdings wurden die Zahlen durch den Ergebniseinbruch bei HOCHTIEF Asia Pacific getrübt: Die Tochtergesellschaft Leighton reduzierte im April 2011 ihre Ergebnisprognose deutlich. Nach den verheerenden Überschwemmungen und katastrophalen Wetterverhältnissen überprüfte Leighton zwei betroffene Großprojekte in Queensland und Victoria. Unter anderem führten danach eingetretene und noch drohende zeitliche Verzögerungen zu erheblichem Wertberichtigungsbedarf. Weitere Wertberichtigungen wurden wegen offener Forderungen bei der Leighton-Beteiligung Al Habtoor Leighton Group am Golf vorgenommen. Insgesamt hat sich der Ausblick für Leightons Nettogewinn nach Steuern dadurch für das australische Geschäftsjahr zum 30. Juni 2011 von 350 Mio. Euro um 662 Mio. Euro auf einen Nettoverlust nach Steuern von 312 Mio. Euro verschlechtert. Die Division erwartet jedoch bereits ab 2012 wieder Vorsteuergewinnmargen etwa auf dem Niveau von 2010.

    Nach Ansicht von HOCHTIEF ist das Leighton-Geschäftsmodell trotz dieser Enttäuschungen nach wie vor intakt und die Marktchancen in der Region Asien-Pazifik sind hervorragend. HOCHTIEF hat sich deshalb entschlossen, im eigenen Interesse an der ebenfalls im April 2011 durchgeführten Kapitalerhöhung von Leighton in Höhe seiner Anteilsquote teilzunehmen.

    Konzernausblick

    HOCHTIEF hat in Folge der Ergebnisbeeinträchtigung bei Leighton im April 2011 seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr signifikant revidiert. Zur heutigen Hauptversammlung konkretisiert der HOCHTIEF-Vorstand den Ausblick wie folgt:

    HOCHTIEF erwartet weiterhin, dass sich Auftragseingang, Leistung und Auftragsbestand im laufenden Geschäftsjahr unterhalb des Rekordniveaus von 2010 normalisieren und die Umsatzerlöse in etwa dem Wert von 2010 entsprechen werden. Für das Vorsteuerergebnis/EBT geht der Konzern davon aus, dass dieses in Abhängigkeit vom Ergebnis und Umfang der Anteilsveräußerung bei HOCHTIEF Concessions etwa die Hälfte des Vorjahresergebnisses betragen wird. Der Konzerngewinn soll aber über dem Wert des Vorjahres liegen.

    Die Prognosen für 2012 und 2013 gelten unverändert: Für das Jahr 2012 erwartet HOCHTIEF - abhängig vom Ergebnis der Anteilsveräußerung der Gesellschaft aurelis Real Estate - ein Vorsteuerergebnis von zirka einer Mrd. Euro und einen Konzerngewinn von etwa 500 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2013 will der Konzern ein Vorsteuerergebnis von mehr als einer Mrd. Euro und einen Konzerngewinn von zirka 450 Mio. Euro ohne außerordentliche Ergebnisse - also aus dem operativen Geschäft - erreichen.

    Die Planungen basieren auf den Annahmen, dass sich die Finanz- und Kapitalmärkte weiter normalisieren, es zu keinem anhaltenden rezessiven Konjunktureinbruch der Weltwirtschaft oder Maßnahmen einzelner Regierungen kommt, die das Geschäft von HOCHTIEF maßgeblich beeinflussen.

    Zukunftsbezogene Aussagen

    Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen spiegeln die gegenwärtigen Auffassungen, Erwartungen und Annahmen des Vorstands der HOCHTIEF Aktiengesellschaft wider und basieren auf Informationen, die dem Vorstand der HOCHTIEF Aktiengesellschaft zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten keine Gewähr für den Eintritt zukünftiger Ergebnisse (zum Beispiel der Vorsteuerergebnisse oder der Konzerngewinne) und Entwicklungen (zum Beispiel hinsichtlich geplanter Beteiligungsveräußerungen, der allgemeinen Geschäftsaktivität oder der Geschäftsstrategie) und sind mit Risiken und Unsicherheiten verbunden. Die tatsächlich zukünftig möglichen Ergebnisse (zum Beispiel die Vorsteuerergebnisse oder die Konzerngewinne), Dividenden und weitere Entwicklungen (zum Beispiel hinsichtlich geplanter Beteiligungsveräußerungen, der allgemeinen Geschäftsaktivität oder der Geschäftsstrategie), betreffend die HOCHTIEF Aktiengesellschaft und den HOCHTIEF-Konzern, können daher aufgrund verschiedener Faktoren wesentlich von den hier geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören insbesondere Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, der branchenspezifischen Lage und der Wettbewerbssituation. Darüber hinaus können die Entwicklungen auf den Finanzmärkten, Wechselkursschwankungen sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere auch in Bezug auf steuerliche Regelungen, das Verhalten von Mitgesellschaftern sowie andere Faktoren einen Einfluss auf die tatsächlich zukünftig möglichen Ergebnisse (zum Beispiel die Vorsteuerergebnisse oder die Konzerngewinne), Dividenden und weitere Entwicklungen (zum Beispiel hinsichtlich geplanter Beteiligungsveräußerungen, der allgemeinen Geschäftsaktivität oder der Geschäftsstrategie), betreffend die HOCHTIEF Aktiengesellschaft und den HOCHTIEF-Konzern, haben. Abgesehen von rechtlichen Veröffentlichungspflichten, übernimmt die HOCHTIEF Aktiengesellschaft keine Verpflichtung, die in diesem Dokument enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.