- Nominaler Konzerngewinn 2020 bei 427 Mio. Euro trotz Corona-Effekten
- Operativer Konzerngewinn von 477 Mio. Euro; -9,6% ohne Abertis
- 23,7 Mrd. Euro Umsatz (-6% währungsber. gegenüber Vorjahr), robuste operative Margen
- Hoher Auftragsbestand: 46 Mrd. Euro; Neue Aufträge: 23,1 Mrd. Euro
- Starke Bilanz mit 618 Mio. Euro Nettofinanzvermögen
- Vorgeschlagene Dividende für 2020 beträgt 3,93 Euro je Aktie; unveränderte Ausschüttungsquote von 65%
- Entwicklung wissenschaftlich fundierter CO2-Reduktionsziele für Nachhaltigkeitsplan 2021 bis 2025
- Konzern unterstützt Ziele des Pariser Klimaabkommens und will deutlich früher als 2050 umweltneutral arbeiten
- Digitalisierung ist Schlüssel zur Umsetzung der ESG-Strategie
- HOCHTIEF-Konzern in MIT Climate and Sustainability Consortium aufgenommen
- Guidance für 2021 bestätigt: Operativer Konzerngewinn von 410 bis 460 Mio. Euro
- Starke Position in Kernmärkten mit Auftrags-Pipeline von über 570 Mrd. Euro für 2021 und danach
Bei der Hauptversammlung heute in Essen blickte CEO Marcelino Fernández Verdes auf das abgelaufene Jahr zurück, in dem HOCHTIEF trotz der Corona-Pandemie robuste Ergebnisse erzielte. Der Konzern erreichte einen Konzerngewinn von nominal 427 Millionen Euro und operativ 477 Millionen Euro. Die Margen blieben stabil, der Umsatz auf vergleichbarer Basis lag bei 23,7 Milliarden Euro. Das Nettofinanzvermögen von HOCHTIEF belief sich Ende 2020 auf 618 Millionen Euro. Durch Aktienrückkäufe und den Erwerb von CIMIC-Aktien erhöhte sich die HOCHTIEF-Beteiligung an dem Konzern in Sydney auf 78,6 Prozent.
Trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie konnte sich HOCHTIEF neue Aufträge im Wert von 23,1 Milliarden Euro sichern, wobei alle Divisions an ihrer disziplinierten Angebotsstrategie festhielten. Der Auftragsbestand ist mit rund 46 Milliarden Euro weiter robust. Ende Dezember 2020 haben die regionalen Einheiten des Konzerns eine Pipeline relevanter Projekte im Wert von mehr als 570 Milliarden Euro identifiziert, gestützt von PPP-Projekten im Wert von 180 Milliarden Euro und zahlreichen staatlichen Konjunkturpaketen.
Angesichts der stabilen Performance des Konzerns hinsichtlich Gewinn und Cash-Generierung und gestützt durch einen positiven Ausblick für die Schlüsselmärkte beläuft sich die vorgeschlagene Dividende trotz der Corona-Pandemie auf 3,93 Euro je Aktie oder 278 Millionen Euro. Das entspricht einer unveränderten Ausschüttungsquote von 65 Prozent des nominalen Konzerngewinns.
HOCHTIEF bekräftigte die im Februar veröffentlichte Guidance: Der Konzern strebt für 2021 einen operativen Konzerngewinn von 410 bis 460 Millionen Euro an, ein Anstieg um 11 Prozent bis 25 Prozent verglichen mit dem um den 50-prozentigen Thiess-Anteilsverkauf berichtigten Vorjahreswert (368 Mio. Euro).
ESG-Strategie
HOCHTIEF drückt aufs Tempo beim Wandel des Konzerns zu einem noch grüneren, digitaleren und effizienteren Unternehmen. „Wir werden unsere Bemühungen um ESG – also ökologische, soziale und Governance-Prioritäten – weiter beschleunigen und dabei digitale Technologien nutzen, die wir entwickeln“, sagte CEO Marcelino Fernández Verdes.
„Mit unserem neuen Plan 2021 bis 2025 geben wir unserer Nachhaltigkeitsoffensive Vorrang und arbeiten an wissenschaftlich fundierten CO2-Reduktionszielen.“ HOCHTIEF unterstützt die Ziele des Pariser Klimaabkommens, die Erderwärmung zu stoppen und Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen, voll und ganz. „Wir haben den Ehrgeiz, dieses Ziel für unseren Konzern deutlich früher zu erreichen“, unterstrich CEO Marcelino Fernández Verdes.
In den USA ist HOCHTIEF mit Turner führend bei grünen Gebäuden. Das Unternehmen hat mehr als 1200 grün zertifizierte Gebäude realisiert und baut mit „The Spiral“ derzeit einen spektakulären neuen Wolkenkratzer in New York City. Einzigartige und ikonische Elemente bei dem 65-stöckigen Hochhaus sind umlaufende Terrassen und hängende Gärten. HOCHTIEF unterstützt den Trend, die Branche nachhaltiger zu gestalten.
Der Konzern arbeitet mit führenden Zulieferern und Nachunternehmern zusammen, um den ökologischen Fußabdruck der eingesetzten Maschinen und Materialien deutlich zu verbessern. Große Fortschritte erwartet das Unternehmen zum Beispiel durch den Einsatz von Wasserstoff für die Stahl- und Betonproduktion oder durch elektrisch betriebene Baumaschinen, die mit Ökostrom laufen.
Ein wichtiges Instrument zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie ist die Digitalisierung. Die 2018 von HOCHTIEF gegründete Innovationsgesellschaft Nexplore arbeitet an zahlreichen Lösungen, um den Bauprozess mit Hilfe von Blockchain, künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen nachhaltiger zu gestalten. In Zusammenarbeit mit führenden Technologieunternehmen und Universitäten, darunter das Massachusetts Institute of Technology und die Universität Darmstadt, hat Nexplore eine erste Reihe von Hard- und Softwareanwendungen auf den Markt gebracht. Diese sind bereits auf Baustellen in den USA, in Europa, Hongkong und Australien im Einsatz. Sie ermöglichen es unter anderem, den Baufortschritt bei Großprojekten in Echtzeit zu überwachen, die Arbeitsqualität kontinuierlich zu verfolgen, die Sicherheit zu verbessern, Einsparpotenziale für Maschinen zu identifizieren und komplexe Verträge zu analysieren. Im ersten Quartal dieses Jahres hat Nexplore bereits ein Software-Tool eingeführt, das auf dem Internet der Dinge basiert und den Energieverbrauch auf Baustellen in Echtzeit misst und überwacht. Eine weitere in der Entwicklung befindliche Anwendung, die auf der Blockchain-Technologie basiert, wird es ermöglichen, den Lebenszyklus von Beton von der Produktion bis zur Auslieferung auf der Baustelle zu verfolgen und so die CO2-Emissionen zu reduzieren.
Vor Kurzem ist Nexplore in das MIT Climate and Sustainability Consortium aufgenommen worden. Es versammelt eine Allianz führender Unternehmen aus einem breiten Spektrum von Branchen wie Apple, IBM, Boeing, Dow oder PepsiCo und zielt darauf ab, die reale Umsetzung von Lösungen zur Bewältigung der Bedrohung durch den Klimawandel erheblich zu beschleunigen.
CEO Fernández Verdes: „Unsere doppelte Transformationsoffensive in Sachen Digitalisierung und Nachhaltigkeit kommt den Menschen auf unseren Projekten, der Umwelt, unseren Kunden und allen anderen Stakeholdern zugute und ermöglicht es uns, die führenden Marktpositionen von HOCHTIEF weiter zu stärken.“