- Stabiler Umsatz in H1 2020 von 11,9 Mrd. Euro (-1% ggü. Vorjahr),
- Umsatz in Q2 -8% ggü. Vorjahr durch Covid-19; stabile Margen
- Operativer Konzerngewinn bei 227 Mio. Euro, vor Abertis bei 245 Mio. Euro (stabil ggü. Vorjahr); nominaler Konzerngewinn 202 Mio. Euro
- Ergebnisbeitrag von Abertis von -18 Mio. Euro (H1 2019: 52 Mio. Euro) durch Covid-19; Verkehrsentwicklung verbessert sich
- Net Cash aus laufender Geschäftstätigkeit durch saisonale Effekte und Covid-19-Pandemie beeinflusst
- Net Cash aus lfd. Geschäftstätigkeit vor Factoring steigerte sich in den vergangenen 12 Monaten um 329 Mio. Euro auf 1,2 Mrd. Euro
- Nettofinanzvermögen des Konzerns von 444 Mio. Euro vor BICC-Effekt, nach Aktienrückkäufen und Investition in CIMIC
- Netto-Verschuldung von 365 Mio. Euro
- Investition von 294 Mio. Euro in Aktienrückkäufe bei HOCHTIEF und CIMIC sowie Anteilsaufstockung bei CIMIC
- Starke Liquiditätsposition von 6,2 Mrd. Euro
- BBB-Rating von S&P im Mai 2020 bestätigt
- Robuster Auftragsbestand von 50,2 Mrd. Euro und Neuaufträge von 26,2 Mrd. Euro in den vergangenen 12 Monaten
- Neue Aufträge in Q2 2020 von 5,8 Mrd. Euro entsprechen der Leistung in diesem Quartal
- Ausblick auf Infrastrukturgeschäft in Kernmärkten bleibt positiv
- Starke Position in den Kernmärkten und im Vergleich zum Vorjahr stabile Ausschreibungspipeline: USA, Kanada, Asien/Pazifik und Europa von ca. 100 Mrd. Euro für 2020 und 500 Mrd. Euro darüber hinaus; PPP-Projektpipeline von über 200 Mrd. Euro
- HOCHTIEF wird die Folgen von Covid-19 auf das operative Geschäft und die Ertragslage verfolgen
- Zahlreiche Infrastrukturprogramme von Regierungen bekanntgegeben
- Exklusivitätsvereinbarung mit neuem Eigenkapitalinvestor für Thiess; Verhandlungen weit fortgeschritten
HOCHTIEF hat im ersten Halbjahr 2020 trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie robuste Ergebnisse erzielt. Mit 11,9 Milliarden Euro blieb der Umsatz im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr stabil, im zweiten Quartal ging er aufgrund der Auswirkungen von Covid-19 um 8 Prozent zurück. Der Konzern erreichte einen operativen Konzerngewinn von 227 Millionen Euro. Ohne Abertis waren die Margen stabil und der Gewinn lag mit 245 Millionen Euro auf Vorjahresniveau, wobei alle drei operativen Divisionen positive Beiträge beisteuerten. Der nominale Konzerngewinn belief sich im Berichtszeitraum auf 202 Millionen Euro.
„Die starke operative Entwicklung des Konzerns ist mehreren Faktoren zu verdanken: unserer Diversifizierung nach Regionen und Tätigkeiten, der Flexibilität unserer Geschäftsbereiche sowie ihrer Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Bedingungen. Hinzu kommen die Vorzüge unserer robusten Geschäftsmodelle sowie die solide Positionierung unserer Konzerngesellschaften mit ihrer langjährigen Präsenz in lokalen Märkten“, sagte Vorstandsvorsitzender Marcelino Fernández Verdes.
Das Net Cash aus laufender Geschäftstätigkeit in den ersten sechs Monaten des Jahres wurde durch saisonale Schwankungen sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt, einschließlich eines gesunkenen Dividendenbeitrags von Abertis. Betrachtet man die vergangenen zwölf Monate, so ist gegenüber dem Vorjahr auf vergleichbarer Basis eine Steigerung um 329 Millionen Euro zu verzeichnen. HOCHTIEF schloss das erste Halbjahr 2020 mit einer Nettofinanzverschuldung von 365 Millionen Euro ab. Ohne Berücksichtigung des Liquiditätseffekts von 809 Millionen Euro im ersten Halbjahr für den Rückzug aus BICC würde das Nettofinanzvermögen Ende Juni 2020 bei 444 Millionen Euro liegen. Dabei sind die Investitionen in Höhe von knapp 300 Millionen Euro zum Erwerb von 2,8 Prozent der CIMIC-Anteile sowie die Aktienrückkäufe bei HOCHTIEF und CIMIC bereits berücksichtigt. Der Konzern beendete das zweite Quartal mit einer starken Liquiditätsposition von 6,2 Milliarden Euro. Die Ratingagentur S&P bestätigte im Mai 2020 ihr Investment-Grade-Rating „BBB“ für HOCHTIEF.
Der Auftragsbestand von HOCHTIEF blieb mit einem Zuwachs von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 50,2 Milliarden Euro weiterhin robust. Der Konzern profitiert von der hohen Vorhersehbarkeit der Aktivitäten in den Bereichen Construction-Management, Contract-Mining, Alliance-Style-Verträge und Dienstleistungen, die ungefähr 70 Prozent des Auftragsbestands ausmachen. HOCHTIEF hat in den vergangenen zwölf Monaten Neuaufträge mit einem starken Volumen von 26,2 Milliarden Euro erzielt und dabei weiterhin konzernweit einen disziplinierten Ansatz bei der Auftragsannahme verfolgt. Die im zweiten Quartal gewonnenen neuen Aufträge im Wert von 5,8 Milliarden Euro entsprechen ungefähr dem 1,0-Fachen der Leistung. Das heißt, dass trotz der Auswirkungen von Covid-19 der Auftragseingang in diesem Zeitraum dem Volumen an Aufträgen entspricht, das im selben Zeitraum ausgeführt worden ist.
Ausblick
Für das Jahr 2020 haben die Divisions für die Kernmärkte des Konzerns in Nordamerika, im asiatisch-pazifischen Raum und in Europa eine Ausschreibungspipeline für Projekte im Wert von rund 100 Milliarden Euro ausgemacht, für die Zeit darüber hinaus weitere Projekte im Umfang von 500 Milliarden Euro, mit PPP-Projekten in entwickelten Märkten im Wert von über 200 Milliarden Euro.
Die Regierungen haben eine Vielzahl von Infrastrukturpaketen zur Stimulierung der Wirtschaft geschnürt.
Der Contract-Mining-Markt zeigt sich stabil. CIMIC hat eine Exklusivitätsvereinbarung mit einem neuen Eigenkapitalinvestor für Thiess unterzeichnet, um weiteres Wachstum in diesem Markt zu fördern. Der Prozess ist weit fortgeschritten und ein Abschluss wird in den nächsten Wochen angestrebt. Die Transaktion würde Thiess Kapital für weiteres Wachstum bringen und die Bilanz von CIMIC weiter stärken.
HOCHTIEF-Konzern: Kennzahlen
(in Mio. EUR) |
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2019 | H1 Verände-rung |
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2019 | Q2 Verände-rung | 1-12 2019 |
Umsatzerlöse | 11.946,8 | 12.009,4 | -0,5% | 5.791,3 | 6.276,8 | -7,7% | 25.851,9 |
Operatives Ergebnis vor Steuern/PBT | 399,1 | 506,0 | -21,1% | 183,4 | 268,4 | -31,7% | 1.108,1 |
Operatives Ergebnis vor Steuern/PBT-Marge | 3,3% | 4,2% | -0,9 | 3,2% | 4,3% | -1,1 | 4.3% |
PBT-Marge ohne Abertis | 3,5% | 3,8% | -0,3 | 3,5% | 3,8% | -0,3 | 3,8% |
Operativer Konzerngewinn | 226,8 | 296,4 | -23,5% | 103,1 | 163,7 | -37,0% | 668.9 |
Operativer Konzerngewinn | 245,0 | 244,6 | 0,2% | 122,5 | 133,3 | -8,1% | 546,5 |
Operatives Ergebnis je Aktie (EUR) | 3,23 | 4,20 | -23,1% | 1,48 | 2,32 | -36,2% | 9.47 |
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EBITDA | 801,8 | 909,0 | -11,8% | 366,4 | 465,8 | -21,3% | 1.892,8 |
EBITDA-Marge | 6,7% | 7,6% | -0,9 | 6,3% | 7,4% | -1,1 | 7.3% |
EBIT | 464,9 | 561,0 | -17,1% | 203,9 | 289,3 | -29,5% | 1.191,5 |
EBIT-Marge | 3,9% | 4,7% | -0,8 | 3,5% | 4,6% | -1,1 | 4.6% |
Nominales Ergebnis vor Steuern/PBT | 373,8 | 489,5 | -23,6% | 166,7 | 256,6 | -35,0% | -627.5 |
Nominaler Konzerngewinn | 202,2 | 278,7 | -27,4% | 87,3 | 150,7 | -42,1% | -206,2 |
Nominaler Konzerngewinn | 220,4 | 226,9 | -2,9% | 106,7 | 120,3 | -11,3% | -328,6 |
Nominales Ergebnis je Aktie (EUR) | 2,88 | 3,95 | -27,1% | 1,25 | 2,13 | -41,3% | -2,92 |
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Net Cash aus laufender Geschäftstätigkeit | -134,4 | 414,1 | -548,5 | 253,3 | 588,0 | -334,7 | 1.602,5 |
Net Cash aus laufender Geschäftstätigkeit vor Factoring | -5,9 | 340,4 | -346,3 | 172,7 | 678,5 | -505,8 | 1.559,4 |
Betriebliche Investitionen netto | 187,8 | 234,4 | -46,6 | 87,9 | 121,2 | -33,3 | 518,1 |
Free Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | -322,2 | 179,7 | -501,9 | 165,4 | 466,8 | -301,4 | 1.084,4 |
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Nettofinanzvermögen | -365,1 | 1.306,9 | -1.672,0 | -365,1 | 1.306,9 | -1.672,0 | 1.529,0 |
Nettofinanzvermögen ex-BICC | 444,2 |
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Auftragseingang | 10.364,2 | 14.553,3 | -28,8% | 5.845,2 | 7.465,8 | -21,7% | 30.428,8 |
Auftragseingang vergangene 12 Monate | 26.239,7 | 29.809,9 | -12,0% |
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Auftragsbestand | 50.202,1 | 49.424,9 | 1,6% | 50.202,1 | 49.424,9 | 1,6% | 51.362,1 |
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Mitarbeiter (Stichtagswerte) | 48.813 | 54.675 | -10,7% | 48.813 | 54.675 | -10,7% | 53.282 |
Hinweis: Operative Erträge sind bereinigt um nicht-operative Effekte