HOCHTIEF bereitet die Baustelle Elbphilharmonie auf eine "Absenkung" des Saaldaches vor und entspricht damit dem Wunsch der Freien und Hansestadt Hamburg. Eine umfassende Ertüchtigung der Dachkonstruktion ist nach wie vor unerlässlich. Sie wird in den kommenden Monaten erfolgen.
Rainer Eichholz, Vorstandsvorsitzender von HOCHTIEF Solutions: "Wir hoffen, dass unsere konstruktive Lösung beim Saaldach ein positives Klima für eine Einigung bei anderen Themen schafft."
Die Stadt verweigert bei der Frage der Sicherheit der Dachkonstruktion die Kooperation mit HOCHTIEF. Dokumente, die nachweisen sollen, dass das Saaldach auch unter voller Belastung hält und die Fertigstellung beschleunigen würden, werden nach wie vor nicht ausgehändigt.
Damit die Dachkonstruktion des Saals verstärkt werden kann, muss HOCHTIEF zum Beispiel wissen, wie hoch die Lasten sein werden, die auf dem Saaldach ruhen werden. Nach den Plänen der Architekten sollen drei Geschosse und ein Großteil der Klima- und Veranstaltungstechnik über dem Konzertsaal entstehen und erhebliche Kräfte in die Konstruktion des Saaldachs einleiten. Diese Lasten müssen bis in die Gründung des Gebäudes nachgewiesen werden. Die Nachrüstung muss darüber hinaus mit der architektonischen Planung abgestimmt werden. HOCHTIEF hat schon im März mit der Planung der Ertüchtigung begonnen. Wann die Nachrüstung ohne Hilfe der Stadt abgeschlossen sein wird, ist zurzeit noch unklar.
Gespräche mit der Stadt und den Architekten laufen auf Hochtouren
Unabhängig von der Frage, wie ein Weiterbau am Saaldach ermöglicht werden kann, sprechen alle Parteien auf verschiedenen Ebenen über eine Neuordnung des Projekts. So ist HOCHTIEF unter anderem in Gespräche mit dem Architekturbüro Herzog & de Meuron eingetreten, um im Rahmen einer Kooperation die Planung des Projekts fertigzustellen und zu koordinieren.
Das gemeinsame Ziel aller Beteiligten besteht darin, die Zusammenarbeit nachhaltig zu verbessern und Schnittstellen zu definieren, die eine sichere, kostengünstige und qualitativ hochwertige Realisierung ermöglichen.
Weiterbau auch an anderen Stellen geplant
Um den Baustillstand im öffentlichen Teil des Gebäudes schrittweise aufzulösen, geht HOCHTIEF auch bei einem anderen Thema in Vorleistung. In Kürze wird das Gerüst zur Sanierung der alten Speicherfassade wieder aufgebaut. Zwar fehlen nach wie vor Entscheidungen des Bauherrn zur Sanierung und zum Schutz der alten Klinkerwände. HOCHTIEF ist jedoch zuversichtlich, dass man sich kurzfristig auf ein Verfahren einigen wird.
Andere bekannte Themen wie die Sanierung des Rolltreppenschachts "Tube" oder bauliche Sicherungen für Fassadenkletterer, die die gebogenen Fensterelemente reinigen sollen, sind nach wie vor nicht gelöst.
"HOCHTIEF leistet einen Beitrag, um die Blockadesituation aufzulösen. Wir brauchen eine umfassende Neuordnung des Projekts, sonst scheitern wir immer wieder an Einzelthemen", so Rainer Eichholz.