- Operativer Konzerngewinn 454 Mio. Euro, +26% gegenüber Vorjahr; nominaler Konzerngewinn 208 Mio. Euro, -33% ggü. Vj.
- Widerstandskräftige Performance mit stabilem Umsatz von 21,4 Mrd. Euro und positivem Q4-Trend (+6% ggü. Vj. währungsbereinigt)
- Starkes Margenniveau mit einer operativen PBT-Marge von 3,3%, +40 Basispunkte vor Abertis
- Abertis-Ergebnisbeitrag von 58 Mio. Euro, +75 Mio. Euro ggü. Vj.
- Außerordentlicher Einmaleffekt von -195 Mio. Euro aus Schiedsgerichtsverfahren eines chilenischen Projekts im nominalen Konzerngewinn enthalten
- Free Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 704 Mio. Euro, +10% vor Factoring
- Nettovermögensposition von 556 Mio. Euro, +292 Mio. Euro ggü. Vj. vor Factoring
- Auftragseingang von 30,2 Mrd. Euro (+36% ggü. Vj.) mit anhaltend positiver Entwicklung in Q4
- Auftragsbestand von 51,9 Mrd. Euro um 6,1 Mrd. Euro (12%) ggü. Vj. gestiegen; solides Wachstum in allen Divisions; Auftragsbestand übertrifft das Vor-Covid-Niveau von Dezember 2019 um 8%
- Guidance 2022: operativer Konzerngewinn von 475 bis 520 Mio. Euro (+5 bis 15% ggü. Vj.); starker Auftragsbestand untermauert positiven Ausblick
- Dividendenvorschlag 2021 von 1,91 Euro je Aktie; unveränderte Auszahlungsrate von 65% des nominalen Konzerngewinns
- Nachhaltigkeitsplan gestartet; HOCHTIEF strebt Klimaneutralität im Jahr 2045 an
„HOCHTIEF hat 2021 trotz der großen Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie seine operative Resilienz unter Beweis gestellt“, sagte CEO Marcelino Fernández Verdes. Im abgelaufenen Jahr verzeichnete der Konzern beim operativem Gewinn, Cashflow und Auftragseingang starke Zuwächse. Gleichwohl resultierte aus dem Schiedsspruch zu einem Altprojekt, das den Bau eines Wasserkraftwerkes in Chile zum Gegenstand hatte, für den nominalen Konzerngewinn des Jahres 2021 ein negativer Sondereinfluss in Höhe von 195 Millionen Euro. Zum Ende des Berichtszeitraums verfügte der Konzern über ein Nettofinanzvermögen von über 550 Millionen Euro und einen Auftragsbestand von 52 Milliarden Euro, der deutlich über dem Wert von Dezember 2019 vor Beginn der Pandemie liegt.
Der operative Konzerngewinn belief sich im Jahr 2021 auf 454 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 26 Prozent gegenüber der vergleichbaren Zahl von 359 Millionen Euro des Vorjahres. Der Konzern erzielte nach der einmaligen Belastung aus Chile einen nominalen Konzerngewinn von 208 Millionen Euro.
Das operative Ergebnis vor Steuern verbesserte sich um 160 Millionen Euro bzw. 29 Prozent auf 710 Millionen Euro, wozu vor allem die Division Asia Pacific und Abertis beitrugen. Die Margen blieben in allen Divisions stabil. Die operative PBT-Marge von 3,3 Prozent lag vor Berücksichtigung von Abertis um 40 Basispunkte höher als im Vorjahr. Der Ergebnisbeitrag aus der Beteiligung an dem Mautstraßenbetreiber erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 75 Millionen Euro.
HOCHTIEF hat 2021 robuste Cashflows erzielt. Das Net Cash aus laufender Geschäftstätigkeit vor Factoring erreichte 760 Millionen Euro und wurde auch durch eine starke Entwicklung beim Nettoumlaufvermögen gestützt. Nach Abzug der betrieblichen Investitionen von netto 56 Millionen Euro belief sich der Free Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit auf 704 Millionen Euro und lag damit um zehn Prozent höher als im Vorjahr.
Ende 2021 wies HOCHTIEF ein Nettofinanzvermögen von 556 Millionen Euro aus. Bereinigt um Factoring-Effekte ergab sich damit im Vorjahresvergleich ein Anstieg um 292 Millionen Euro. Auch die Vergütung der Aktionäre, die sich im Geschäftsjahr auf 311 Millionen Euro belief, ist hier bereits herausgerechnet. Der Konzern beendete das Quartal mit einer hohen Liquidität von nahezu 5 Milliarden Euro bei einem soliden „BBB-“-Investment-Grade-Rating mit stabilem Ausblick.
Bei unverändert disziplinierter Angebotsstrategie von HOCHTIEF erhöhte sich der Auftragseingang im Vorjahresvergleich um 8 Milliarden Euro bzw. 36 Prozent auf über 30 Milliarden Euro. Infolgedessen stieg der Auftragsbestand des Konzerns seit Dezember 2020 um über 6 Milliarden Euro bzw. 12 Prozent auf 52 Milliarden Euro und liegt nun deutlich über dem vergleichbaren Vor-Covid-Niveau von Dezember 2019 (48,3 Mrd. Euro).
Die für 2021 vorgeschlagene Dividende von 1,91 Euro je Aktie entspricht einer Ausschüttungsquote von 65 Prozent des nominalen Konzerngewinns. Seit 2012 hat HOCHTIEF Dividenden in Höhe von insgesamt 2,1 Milliarden Euro an seine Aktionäre ausgeschüttet. Dieser Betrag entspricht 29 Euro je Aktie. Auch zukünftig setzt der Konzern auf eine attraktive Aktionärsvergütung.
„Mit unserer langjährigen starken Position in unseren lokalen Schlüsselmärkten, dem zunehmenden, risikominimierten Auftragsbestand und einer aktuellen Tenderpipeline mit relevanten Projekten in den Kernmärkten im Wert von über 600 Milliarden Euro für 2022 und darüber hinaus – darunter auch PPP-Projekte – ist der HOCHTIEF-Konzern für die Zukunft gut positioniert. Hinzu kommen zahlreiche staatliche Konjunkturpakete, die zusätzliche Geschäftschancen bieten“, sagte CEO Marcelino Fernández Verdes.
Der Vorstand leitet den doppelten Wandel: grün und digital, ein Schlüsselelement der Strategie. Der Konzern hat sich noch stärker auf die Bereiche Umwelt, Soziales und Governance (ESG) fokussiert und seinen Nachhaltigkeitsplan 2025 verabschiedet. CEO Marcelino Fernández Verdes: „Wir unterstützen die Ziele des Pariser Abkommens, die Erderwärmung zu stoppen und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, vorbehaltlos und haben den Ehrgeiz, dieses Ziel für unseren Konzern deutlich früher zu erreichen. Unser Ziel ist es, ab dem Jahr 2045 klimaneutral zu wirtschaften.“
Nexplore, HOCHTIEFs Innovations-Hub, prüft systematisch Technologie und das Marktumfeld im IT-Bereich auf Einsatzmöglichkeiten in den Konzern-Geschäftsfeldern und entwickelt maßgeschneiderte Software, Tools und Prozesse für die Branche. Zum aktuell bearbeiteten Themenspektrum zählen etwa Künstliche Intelligenz, virtuelle Realität, Machine-Learning, Internet der Dinge und Industrie 4.0.
Konzernausblick
Vor dem Hintergrund solider Margen, einer positiven Cashflow-Entwicklung und eines zunehmenden Auftragsbestands, der im Jahr 2021 von einem starken Anstieg der Auftragseingänge profitierte, sind die Aussichten positiv. HOCHTIEF strebt für 2022 einen operativen Konzerngewinn im Bereich von 475 bis 520 Millionen Euro an, was einer Steigerung von 5 bis 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
HOCHTIEF-Kennzahlen
(in Mio. EUR) |
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2020 auf vergleich- | 01-12 Veränd. |
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2020 auf vergleich-barer Basis | Q4 Veränd. |
2020 berichtet |
Umsatz | 21.377,9 | 21.502,5 | -0,6% | 5.789,3 | 5.230,8 | 10,7% | 23.679,2 |
Operatives Ergebnis vor Steuern/PBT | 709,6 | 549,5 | 29,1% | 217,3 | 105,2 | 106,6% | 802,3 |
Operatives Ergebnis vor Steuern/PBT vor Abertis | 651,6 | 566,6 | 15,0% | 202,4 | 118,1 | 71,4% | 819,4 |
Operatives Ergebnis vor Steuern/PBT-Marge in % | 3,3 | 2,6 | 0,7 | 3,8 | 2,0 | 1,8 | 3,4 |
Op. Ergebnis vor Steuern/PBT vor Abertis-Marge in % | 3,0 | 2,6 | 0,4 | 3,5 | 2,3 | 1,2 | 3,5 |
Operativer Konzerngewinn | 453,7 | 358,9 | 26,4% | 131,5 | 73,7 | 78,4% | 476,7 |
Operativer Konzerngewinn vor Abertis | 395,7 | 376,0 | 5,2% | 116,6 | 86,6 | 34,6% | 493,8 |
Operatives Ergebnis je Aktie (in EUR) | 6,65 | 5,17 | 28,6% | 1,93 | 1,08 | 78,7% | 6,87 |
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EBITDA | 1.070,7 | 978,8 | 9,4% | 286,3 | 252,5 | 13,4% | 1.749,7 |
EBITDA-Marge in % | 5,0 | 4,6 | 0,4 | 4,9 | 4,8 | 0,1 | 7,4 |
EBIT | 756,5 | 695,4 | 8,8% | 210,6 | 177,5 | 18,6% | 1.046,1 |
EBIT-Marge in % | 3,5 | 3,2 | 0,3 | 3,6 | 3,4 | 0,2 | 4,4 |
Nominales Ergebnis vor Steuern/PBT | 435,0 | 548,0 | -20,6% | -13,6 | 143,8 | -109,5% | 881,9 |
Nominaler Konzerngewinn | 207,9 | 311,6 | -33,3% | -86,4 | 65,2 | -232,5% | 427,2 |
Nominales Ergebnis je Aktie (in EUR) | 3,05 | 4,49 | -32,1% | -1,27 | 0,95 | -233,7% | 6,16 |
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Net Cash aus laufender Geschäftstätigkeit | 405,6 | 674,3 | -268,7 | 626,6 | 625,1 | 1,5 | 742,8 |
Net Cash aus lfd. Geschäftstätigkeit v. Factoring | 759,5 | 761,4 | -1,9 | 680,6 | 729,4 | -48,8 | 1.098,1 |
Betriebliche Investitionen netto | 55,6 | 121,9 | -66,3 | 15,7 | 32,3 | -16,6 | 371,1 |
Free Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 350,0 | 552,4 | -202,4 | 610,9 | 592,8 | 18,1 | 371,7 |
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Nettofinanzvermögen / Nettofinanzverschuldung | 555,8 | 617,9 | -62,1 | 555,8 | 617,9 | -62,1 | 617,9 |
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Auftragseingang | 30.161,7 | 22.180,5 | 36,0% | 7.674,0 | 6.109,5 | 25,6% | 23.069,9 |
Auftragsbestand | 51.916,4 | 45.840,4 | 13,3% | 51.916,4 | 45.840,4 | 13,3% | 45.840,4 |
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Mitarbeiter(Stichtagswerte) | 33 835 | 34 782 | -2,7% | 33 835 | 34 782 | -2,7% | 46 644 |
Hinweis:
Operative Erträge sind bereinigt um nicht-operative Effekte
Vergleichszeiträume wurden adjustiert, um Thiess als 50prozentiges, nach der
Equity-Methode bilanziertes Joint-Venture zu berücksichtigen.